„Wenn irgendwo eine riesige Industriehalle gebaut wird und die ganze Stahlkonstruktion nur funktioniert, weil ich einzelne Teile dafür gefertigt habe, dann ist das einfach ein cooles Gefühl!“ Bei jedem Ausflug nach Biedenkopf sieht er an der Sparkassenfassade Geländer, die er selbst mitgeschweißt hat. „Das macht einen schon stolz, wenn man sagen kann: Das ist mein Werkstück!“ All das ist bezeichnend für die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Ein Beruf mit Zukunft. Furkan lernt, komplexe technische Zeichnungen zu lesen, zu verstehen und natürlich umzusetzen. Gearbeitet wird mit Schweißbrenner, Stanzmaschinen oder großen Bohrmaschinen.
Was man für die Ausbildung mitbringen sollte? Auf jeden Fall ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Man trägt Mitverantwortung für große Bauwerke – deshalb sollte man gründlich und vorausschauend arbeiten können. Kopf und Körper werden gleichermaßen beansprucht: Schwere Werkzeuge sollten einen nicht abschrecken, auch Muskelkraft gehört zu den Anforderungen. Furkan jedenfalls fühlt sich gefordert, und gefördert. Steel Buddy: Das trifft‘s. (red)
Alternative zur Ausbildung?
Nicht mehr schulpflichtig und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden? Der Schulabschluss fehlt? Oder die Ausbildungsstelle ging verloren und eine Neuorientierung muss her? Manchmal kommt man einfach nicht auf direktem Wege zur Berufsausbildung, sondern auf Umwegen. Sinnvoll überbrücken ist dann das A und O.
Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) bietet dabei etwa Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Vorlieben für einen Beruf zu entdecken. In der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) erhalten Jugendliche Unterstützung bei der beruflichen Orientierung.
Der Vorteil: Es gibt nicht nur Unterricht, sondern auch Betriebspraktika. Es können verschiedene Berufe und die unterschiedlichsten Arbeitswelten kennengelernt werden. Auch der Praktikumsbetrieb lernt so Jugendliche kennen – und vielleicht wird daraus dann mehr. Bei Bedarf besteht oft die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen.
Berufsvorbereitende Angebote sind eine Starthilfe für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Wer da durchhält und nicht aufgibt, kann es trotzdem schaffen.
Was im Landkreis Marburg-Biedenkopf derzeit noch geht, wissen die Berufsberater der Marburger Arbeitsagentur, erreichbar unter der Telefonnummer 06421-605153 sowie per E-Mail an Marburg-Berufsberatung@arbeitsagentur.de. (BA)