Jetzt heißt es so langsam wieder im Straßenverkehr nicht nur „Augen auf“, sondern auch „Scheinwerfer an“

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Autolicht in dunkler Zeit im Griff haben

Zu hoch eingestellte Scheinwerfer blenden den Gegenverkehr, aber auch Vorausfahrende. Foto: ProMotor/T.Volz

Herbst und Winter bringen es mit sich, dass Autofahrer vermehrt bei Dämmerung und im Dunkeln unterwegs sind. Obwohl das Verkehrsaufkommen nachts geringer ist, gibt es mehr Unfälle.       

Laut Statistischem Bundesamt ereignen sich immer wieder auf deutschen Straßen zahlreiche Unfälle mit Personenschaden bei Dunkelheit. Zudem fühlt sich nahezu jeder dritte deutsche Autofahrer im Dunkeln unsicher hinter dem Steuer.

Sehen und gesehen werden – das zählt für die Fahrer

Daher heißt es in der dunklen Jahreszeit im Straßenverkehr nicht nur „Augen auf“, sondern auch „Licht an“. Es gilt, rechtzeitig das Licht einschalten. Autofahrer riskieren sonst nicht nur ihren Versicherungsschutz, sondern auch ein Bußgeld ab 25 Euro und einen Punkt in Flensburg.

Der Gesetzgeber verlangt, dass die Fahrzeugbeleuchtung jederzeit vollständig funktioniert. Dabei geht es nicht nur um die Sicht des Fahrers.

Denn neben der Ausleuchtung der Fahrbahn dienen Scheinwerfer und Leuchten auch dazu, das sogenannte Signalbild des Fahrzeugs zu erzeugen. So lässt sich auch im Dunkeln erkennen, ob ein Auto oder Motorrad unterwegs ist.

Daher sollte man sicherstellen, dass das Licht am Fahrzeug einwandfrei funktioniert. Die Hauswand als Testfeld reicht bei modernen Lichtsystemen nicht mehr aus. Abhilfe schafft jetzt im Oktober der Licht-Test, bei dem der Check in einem Kfz-Meisterbetrieb qualifiziert durchgeführt wird.

Welches Licht sollte man wann einsetzen?

Die meisten Autos haben inzwischen ein Tagfahrlicht, das sich automatisch mit dem Starten des Motors einschaltet und nur vorn leuchtet.

Das Abblendlicht wird bei Dämmerung und Dunkelheit eingeschaltet. Korrekt eingestellt leuchtet es die Fahrbahn aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Mit dem Abblendlicht sind auch die Rückleuchten eingeschaltet. Viele moderne Autos haben heute intelligente Lichtsysteme, die sich automatisch bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen eieinschalten.

Das Fernlicht verbessert die Sicht auf nächtlichen Straßen, solange keine anderen Verkehrsteilnehmer geblendet werden.

Nebelscheinwerfer verbreiteren das Sichtfeld

Nebelscheinwerfer verbreitern Sichtfeld bei schlechtem Wetter. Die rote darf erst bei einer Sichtweite unter 50 Metern eingeschaltet werden.

Viele Autofahrer möchten die Leistung ihrer Scheinwerfer verbessern. Es empfiehlt sich die Beratung im Kfz-Meisterbetrieb, um sicherzustellen, dass das neue Leuchtmittel auch zugelassen ist und zum Fahrzeug passt. Bei Xenon oder LED-Scheinwerfern darf nur die Werkstatt ran, weil es um Systeme gibt, die teilweise Hochspannung führen. Xenon-Lampen können ein ganzes Autoleben halten. Das gilt auch für LED-Rückleuchten und Scheinwerfer. Einzelne LED können jedoch nicht ersetzt werden. Bei einem Defekt wird deshalb eine komplette Einheit fällig.

Mit gutem Licht steht einer sicheren Autofahrt bei Dämmerung und Dunkelheit nichts mehr entgegen. 
 

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