Wer sein Fahrzeug frühzeitig winterfit machen lässt, kommt entspannter durch den Winter

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Sicher fahren – sich Ärger ersparen

Daumen hoch für sicheres Fahren im Winterhalbjahr. Wer gut vorbereitet ist, kann beruhigt in die kalte und dunkle Jahreszeit starten. Foto: Lazlos/Stock.adobe.com  

Die Scheibenwischerdüsen eingefroren, die Batterie leer, im Schnee steckengeblieben – der kommende Winter hält für Autofahrer manche unschöne Überraschung bereit. Wer sich jetzt allein auf die Kontrollsysteme an Bord verlässt, hat in der kalten Jahreszeit mit einem schlecht gewarteten Fahrzeug schnell verloren. Damit Ärger möglichst erspart bleibt, rufen die örtlichen KfZ-Betriebe ihre Kunden zum Winter-Check in die Werkstatt. Werkstattcheck erspart Frust im Frost Die kleine Inspektion erspart den Autofahrern viel Frust im Frost. Mehr über Diagnosen und Prophylaxen: Diagnose: schlappe Batterie Der Klassiker: Nach der Sommerhitze steigt beim ersten Frost die Batterie aus. Nach wie vor ist ein schlapper Akku laut ADAC mit rund 40 Prozent Pannenursache Nummer eins. Autofahrer können sich vor dem Werkstatt- Check schon selbst ein Bild vom Zustand des Stromspenders machen: Bleibt das Fahrlicht nach dem Einschalten im Dunkeln nicht gleichbleibend hell, schwächelt der Akku. In der Werkstatt werden Kaltstartleistung und Spannung geprüft, Pole geputzt und gefettet, notfalls die Batterie ausgetauscht.

Ein kleines Ladegerät sorgt während der Wintersaison dafür, dass die Batterie stets mindestens 12,5 Volt liefert. Wurde sie einmal tiefenentladen, hat sie meist für immer den Knacks ihres Batterielebens mitbekommen. Und nicht vergessen: Viele Kurzstrecken und Verbraucher zehren unnötig am Stromspender.

Diagnose: falsche Bereifung

Bei winterlichen Verhältnissen sind Winterreifen Pflicht. Da kennt der Gesetzgeber kein Pardon und ahndet Sünder bei Verstoß mit teils erheblichen Strafen. Ebenso wichtig sind Profiltiefe (mindestens vier Millimeter), Reifenalter (maximal sechs bis acht Jahre) und Reifenzustand (keine Risse, Beulen oder andere Schäden). Viele Werkstätten bieten den Reifenwechsel an Aktionstagen oder während des Winter-Checks mit an. Wenn es nötig ist, werden die Pneus ausgewuchtet, in der Regel alle zwei Jahre.

Winterreifen brauchen übrigens einen höheren Druck als Sommerreifen. Der Grund: Kalte Luft ist dichter als warme. Der Reifendruck sinkt, der Pneu verliert an Stabilität. Profis empfehlen, den Druck um 0,2 Bar zu erhöhen.

Diagnose: gefrorene Flüssigkeiten

Ins Kühlwasser gehört jetzt Frostschutz, der den Wasserkreislauf des Motors bis mindestens minus 25 Grad Celsius am Laufen hält. Er schützt vor Kalkablagerungen, Rost und dem Einfrieren des Kühlwassers. Die Werkstatt prüft den Gefrierpunkt und füllt notfalls den Frostschutz auf.

Auch das Wischwasser verträgt jetzt die nötige Portion Frostschutz bis mindestens minus 20 Grad Celsius. Nur so bleiben Wischerdüsen und Scheibe während der Fahrt bei Schnee, Matsch und Schmutz frei. Bei der Gelegenheit werden die Scheibenwischer akribisch unter die Lupe genommen und eventuell ausgetauscht. Schlieren während der Fahrt nerven und behindern gefährlich die Sicht. Tipp: Vor der Abfahrt die Scheibenwaschanlage betätigen – so gelangt der Frostschutz an die kälteempfindlichen Düsen.

Diagnose: mangelhaftes Licht

Ohne funktionierende Beleuchtung ist in der dunklen Jahreszeit kein sicheres Ankommen. Schon ein kleiner Rundgang ums Auto bringt bei eingeschaltetem Abblendlicht und Warnblinkanlage Mängel ans Licht. Helle Autofahrer nutzen im Oktober den Licht-Test und lassen Scheinwerfer und Leuchten überprüfen, richtig einstellen und Lampen gegebenenfalls tauschen: Arbeiten, die nur mit dem Know-how der Werkstatt erledigt werden können.

Diagnose: keine Helfer an Bord

Mit Handfeger, Enteiserspray/Eiskratzer, Türschlossspray (in der Jacke), Starthilfekabel, Antibeschlagtuch, warmer Decke und Abdeckfolie für die Frontscheibe kommt selbst bei Schneegestöber und klirrender Kälte kein Frust auf. Prophylaktisch sollten Autofahrer vor dem Winter auch Türgummis und -schlösser mit speziellen Pflegemitteln behandeln. kfzgewerbe.de

Marder beißen zu

Ummantelungen aus dem Fachhandel können helfen

Jetzt wird wieder vermehrt zugebissen: Die Marder sind unterwegs. Die kleinen Raubtiere lieben bekanntermaßen den engen Platz unter der Motorhaube als kuschelige Höhle zum Wohlfühlen.

Autofahrer mit Straßengarage müssen damit rechnen, dass sich Marder zum Beispiel an den Kabeln ihrer Zündkerzen oder an den Brems- und Kühlwasserschläuchen zu schaffen machen. Ein Marderbiss kann nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Oft bleiben die Schäden unentdeckt, da die spitzen, kleinen Zähne der Raubtiere nur stecknadelgroße Einstiche hinterlassen. Während der Fahrt kann es recht schnell zu Folgeschäden kommen, zum Beispiel am Motor. Marderschäden sind oft, aber nicht immer, in der Teilkasko mitversichert. Zudem schützen manche Policen auch nur vor den unmittelbaren Schäden, also den zerbissenen Schläuchen. Teuer werden jedoch meist die Folgeschäden, wenn Teile wie Motor oder Bremsen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Hat sich das kleine Raubtier an den Schläuchen und Kabeln von Autos, Campingfahrzeugen oder Krafträdern vergangen, greift natürlich auch die Vollkasko-Versicherung.

Wirkungsvoll und günstig sind zum Schutz stabile Kabelummantelungen für gefährdete Bauteile aus dem Fachhandel. Zudem verderben spezielle Vorrichtungen zum Abschotten des Motorraums - wie sie manche Autofirmen anbieten - dem Marder den Beißspaß. Auch gelegentliche Motorwäschen sollen helfen. Sie entfernen alle Geruchsspuren, die andere Artgenossen anlocken. ampnet/jri

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