Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie informiert

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Kein Hirntumorrisiko durch Handystrahlung

Die Energie der Handy- Strahlung reicht nicht aus, um die DNA in den Zellkernen direkt zu schädigen und somit Krebs auszulösen. Foto: PublicDomainPictures / Pixabay

Nahezu jeder Bundesbürger hat ein Handy. Es wird immer wieder diskutiert, ob die elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung Risiken birgt. Die größte Sorge besteht hinsichtlich Hirntumoren. Nach aktueller Studienlage ist davon auszugehen, dass die Handynutzung das Hirntumorrisiko nicht erhöht, informiert die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Auch die nun publizierte Follow- up-Analyse der prospektiven, seit über 20 Jahren laufenden „UK Million Women Study“ konnte keinen Anhalt für ein höheres Hirntumorrisiko durch Handystrahlung liefern.Die kabellose Kommunikation über Mobiltelefone geht mit einer Emission von elektromagnetischen Feldern („radiofrequency electromagnetic fields“ / RF-EMF) einher. RF-EMF gab es im Alltag bereits vor dem Mobilfunk durch Radio und Fernsehen; dies sind jedoch keine Geräte, die in Kopfnähe verwendet wurden. Die ausgesendete elektromagnetische Strahlung liegt im hochfrequenten Spektrum zwischen FM-Radiowellen und Mikrowellen; sie ist wie auch sichtbares Licht und Wärmestrahlung nicht-ionisierend – im Gegensatz zu ionisierenden Strahlen wie UV-, Röntgen- und Gamma-Strahlung.Die Energie der Handy-Strahlung reicht nicht aus, um die DNA in den Zellkernen direkt zu schädigen und somit Krebs auszulösen. Hohe Dosen von RF-Wellen können jedoch Zellen und Gewebe erwärmen; dabei gilt: Je niedriger die Frequenz, desto tiefer dringen die Strahlen ein. Innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte reicht die Energie von Mobiltelefonen aber nicht aus, um beispielsweise die Körpertemperatur zu erhöhen. Lange Zeit wurde diskutiert, dass es auch unterhalb dieser Grenzwerte biologische Nebenwirkungen von Mobiltelefon-Nutzung geben könnte, möglicherweise durch andere Mechanismen als die Wärmeabgabe. Viele Studien untersuchten die Assoziation zwischen Handynutzung und Hirntumoren – nach der aktuellen Evidenz erhöht eine normale Nutzung von Mobiltelefonen das Hirntumorrisiko jedoch nicht. (red)    

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