Forscher analysieren Wirksamkeit des Boosterns

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Omikron: Ungeimpfte öfter auf Intensivstation

Ungeimpfte waren Ende 2021 in der Omikron-Welle einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt als geimpfte und geboosterte Menschen Foto: Gerd Atmann / Pixabay

Anhand italienischer Echtwelt-Daten analysierten Forscher die Wirksamkeit der Booster-Impfung in der Omikron-Welle.Im Vergleich zu ungeimpften Personen hatten Menschen mit Booster-Impfung ein um die Hälfte reduziertes Risiko, symptomatisch an COVID-19 zu erkranken. Dies traf besonders auf die häufigsten COVID-19-Symptome wie Kraftlosigkeit, Muskelschmerz und Atemnot zu. Ungeimpfte Menschen hatten im Vergleich zu geboosterten Menschen ein zehnfach erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung aufgrund von COVID-19, ein neunfach erhöhtes Risiko für eine Intensivbehandlung und ein dreifach erhöhtes Risiko zu versterben.Wie wirksam sind Booster gegen Omikron?Die Konzentration der Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt in den Monaten nach der zweiten Impfung ab. Mit Hilfe eines sogenannten Boosters, einer Auffrischimpfung, wird das Immunsystem kurzfristig wieder dazu gebracht, einen besseren Schutz gegenüber schweren Erkrankungsverläufen mit COVID-19 zu gewährleisten.

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Im Vergleich zu ungeimpften hatten geboosterte Personen ein um die Hälfte reduziertes Risiko, symptomatisch an COVID-19 zu erkranken. Foto: Jacob Lund / stock.adobe.com


Ende 2021 trat die besonders ansteckende Omikron-Variante auf. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit der Booster-Impfung in der Omikron-Welle anhand von Echtwelt-Daten zu ermitteln.

Die Forscher analysierten hierzu die Zahl der Booster-Impfungen, der Krankenhausaufnahmen, die Zahl von Intensivbehandlungen und von Todesfällen nach einer Coronavirus-Infektion in Italien zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember des vergangenen Jahres. Die Studie wurde in den italienischen Provinzen Milan und Lodi durchgeführt (Norditalien). Die Studienteilnehmer waren ab 19 Jahre alt und lebten nicht in Pflegeheimen.

Am 1. Oktober wurden 2 936193 Patienten in die Analyse aufgenommen. Von den Studienteilnehmern waren 378 616 (12,9 Prozent) ungeimpft, 128 879 (4,3 Prozent) hatten eine Impfdosis erhalten, 412 227 (14, Prozent) hatten eine zweite Impfdosis vor weniger als vier Monaten erhalten, 725 806 (25 Prozent) waren vor vier bis sieben Monaten zweifach geimpft worden, 74 152 (2,5 Prozent) hatten ihre zweite Impfdosis vor mehr als sieben Monaten erhalten.

62614 (2,1 Prozent) waren zweifach geimpft und genesen, 1153899 (39,3 Prozent) waren zweifach geimpft und geboostert.

Im Studienzeitraum infizierten sich 121 620 Personen mit dem neuen Coronavirus. 3661 Menschen wurden wegen COVID-19 ins Krankenhaus aufgenommen, 162 benötigten eine Intensivbehandlung. 7508 Personen starben aus verschiedenen Gründen.

Deutlicher erhöhter Schutz durch Boosterimpfung

Die Echtweltdaten belegen die Wirksamkeit der Impfung, speziell des Boosters, gegen das neue Coronavirus beziehungsweise gegen schwere Verläufe von COVID-19.

Ungeimpfte waren Ende 2021 in der Omikron-Welle einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt als geimpfte und geboosterte Menschen. (DGP)
  

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