Bei einer Überdosierung steigt das Risiko für Nebenwirkungen, aber auch Unterdosierungen können Folgen haben

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Aufpassen: Medikamente für Kinder richtig dosieren

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen - das gilt besonders bei der Dosierung von Arzneimitteln. Foto: Victoria Model / Pixabay

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen - das gilt besonders bei der Arzneimitteltherapie. Immer wieder werden die Medikamente für das jeweilige Kind falsch dosiert. Das kann gefährlich werden: Bei Überdosierungen steigt das Risiko für Nebenwirkungen. 

Auch Unterdosierungen können schwerwiegende Folgen haben, etwa wenn eine Erkrankung nicht ausreichend behandelt wird oder sich bei Antibiotika Resistenzen bilden. Deshalb ist eine ausgiebige Beratung beim Arzt oder in der Apotheke vor Ort für Eltern wichtig.

Arzneimittel nicht mit Löffeln dosieren

Kleine Kinder können Tabletten noch nicht schlucken. Deshalb bekommen sie flüssige Medikamente wie Arzneisäfte.

Eltern sollten sich den Umgang damit in der Apotheke demonstrieren lassen. Arzneisäfte sollten nie mit Tee- oder Esslöffeln dosiert werden, denn das wäre zu ungenau. Die Apothekerin oder der Apotheker kann zum Beispiel das korrekte Abmessen mit der Einwegspritze demonstrieren. Der Saft wird damit langsam in die Wangentasche hinter die Backenzähne gespritzt, so kann der Würgereiz vermieden werden. Das Kind sollte dabei nicht liegen, sondern sitzen oder stehen. Ein positiver Nebeneffekt: Viele Kinder finden es spannend, wenn ihre Eltern ihnen einen Arzneisaft mit einer Einwegspritze - natürlich ohne Nadel - in den Mund spritzen. Sie nehmen die Medizin dann leichter ein. Bei Säuglingen können flüssige Arzneiformen mit einem Medikamentenschnuller verabreicht werden.

Nicht jedes Medikament ist für Kinder geeignet

Vorsicht auch beim Griff in die elterliche Hausapotheke: Einige für Erwachsene gängige rezeptfreie Arzneimittel sind für Kinder nicht geeignet. Ein bekanntes Beispiel ist das Schmerzmittel ASS. Es kann bei kleinen Kindern das Reye-Syndrom, eine akute Leber- und Gehirnerkrankung, auslösen.

Rezeptfreie Durchfallmittel mit Loperamid sollten Eltern ihren kleinen Kindern ebenfalls nicht geben, da es sie sehr müde machen kann. Und auch Erkältungsmittel mit ätherischen Ölen wie Menthol oder Kampfer sind wegen der Gefahr eines Kehlkopfkrampfes für Kinder unter zwei Jahren ungeeignet. red

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