Vor dem Urlaub: Anzeichen für eine drohende Reifenpanne erkennen – Ab zum Fahrzeugcheck

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Was tun, wenn die Luft raus ist?

Kind und Kegel an Bord über eine längere Strecke: Das bedeutet Höchstleistung für die Reifen. Foto: stock.adobe/Robert Kneschke

Was tun, wenn die Luft raus ist? Mit sieben Prozent landeten 2021 kaputte Reifen auf Platz fünf der ADAC-Pannenstatistik. Im Vergleich zum Ausfall von Starterbatterien mit 46,2 Prozent eigentlich nicht viel. Aber allein schon die Vorstellung eines Reifenplatzers – besonders im Urlaub oder bei höheren Geschwindigkeiten – ist für viele Autofahrer ein Alptraum. Keine Bange: Wer die Signale vorher rechtzeitig deutet, aber auch weiß, was bei einem Plattfuß zu tun ist, fühlt sich sicherer.■ Anzeichen früh erkennen Ungewöhnliche Fahrgeräusche, schwammige Lenkung, starkes Ziehen in eine Richtung, vibrierendes, rüttelndes Fahrzeug – das alles sind Anzeichen für eine drohende Reifenpanne. Auch die Warnleuchte Reifendruck kann eine solche signalisieren. Autofahrer sollten die Pneus an einem sicheren Ort checken und gegebenenfalls in die Werkstatt rollen.■ Richtig reagieren bei einem Reifenplatzer Für viele Fahrer eine Horrorvorstellung, im Ernstfall ein Schockerlebnis: der Reifenplatzer während der Fahrt. Reifenprofis raten: keine hektischen Lenkbewegungen, leicht gegenlenken und bremsen, bis sich das Auto stabilisiert hat. Gerät das Fahrzeug außer Kontrolle, hilft nur die Vollbremsung.■ Pannenort absichern Das Prozedere müsste mittlerweile jedem bekannt sein: vorsichtig an den Straßenrand oder auf den Standstreifen der Autobahn rollen, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste im Fahrzeug überstreifen, Warndreieck aufstellen. Auf der Autobahn suchen alle Insassen hinter der Leitplanke Schutz, bis Hilfe kommt.■ Pannenfall meistern Neuwagen sind heute in der Regel mit einem Notrad oder Reparaturset ausgerüstet. Die helfen allerdings nur für die Fahrt in die Werkstatt maximal 50 Kilometer weit. Ähnliches gilt auch für Runflat-Reifen mit Notlauf-Eigenschaften. Pech für alle, die im Urlaub allein auf weiter Flur stranden oder am Wochenende unterwegs sind. Und selbst wenn Profis in der Nähe sind, heißt das noch lange nicht, dass sie einen passenden Reifen vorrätig haben. Wer ein vollwertiges Ersatz- oder ein Notrad an Bord hat, kann jetzt mit Wagenheber und Drehkreuz selbst Hand anlegen und sollte an der nächsten Tankstelle den Luftdruck prüfen. Alle anderen warten geduldig auf den Pannendienst.■ Vor dem Urlaub klug sein Der Reifen gehört zum Urlaubscheck. Wichtig dabei:- Die Pneus werden auf Schäden wie eingefahrene Nägel oder einseitig abgefahrene Reifen überprüft.- Vollbeladene Packesel benötigen mehr Druck. Das Reserverad nicht vergessen!- Die Angaben zum Luftdruck stehen am Türholm, im Tankdeckel oder in der Bedienungsanleitung.- Das Profil von Sommerreifen sollte mindestens 3 mm tief sein, auch wenn gesetzlich nur 1,6 mm vorgeschrieben sind.- Für das Alter empfehlen Profis maximal 8 bis 10 Jahre. Danach sind Reifen porös, abgerieben, beschädigt. Auskunft darüber gibt die DOT-Nummer auf der Reifenflanke: 2018 heißt, dass die Pneus in der 20. Woche im Jahr 2018 hergestellt wurden.- An die Ventilkappen denken die Wenigsten. Ohne sie verschmutzen und verstauben die sensiblen Druckventile. Beim nächsten Tankstopp könnte es zu Undichtigkeiten kommen und Luft entweichen.Werkstattbesuch vermeidet böse ÜberraschungenNie verkehrt: Vor der Urlaubsfahrt auch Flüssigkeiten, Wischer, Beleuchtung und Bremsen überprüfen (lassen), Zuguter letzt: Warndreieck, Verbandkasten und Warnwesten checken und beim Beladen auf perfekte Sicht und Sicherung achten. Dann steht einem gelungenen Urlaub nichts mehr im Wege. kfzgewerbe.de   

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