Rund 10 000 Quadratmeter der 25 000 Quadratmeter großen Parzelle an der Bundesstraße 255 nutzt der 1994 eröffnete Familienbetrieb für sein innovatives Bürogebäude mit Solaranlage, nachhaltiger Wärmepumpenheizung, Schallschutzfenstern und Balkonen vor den Büros. Direkt nebenan gibt es drei Prüfstraßen, in denen Fahrzeuge bis 18 Meter Länge geprüft, Tüv- und Abgasuntersuchungen durchgeführt und Gutachten erstellt werden. Die Erschließungsstraße zu dem Hanggrundstück, dessen unteren Teil Happel an andere Betriebe weitergeben möchte, hat die Firma Happel selbst gebaut, samt Bürgersteig und Straßenbeleuchtung. „Das bot sich einfach an, andernfalls hätte die Stadt zu dem unteren Teil eine Extra-Erschließung bauen müssen“, erklärt Gerold Happel. Nach Fertigstellung wird die Straße an die Stadt Gladenbach übergeben. Erste Synergieeffekte seiner Baumaßnahme sieht Happel bereits. „Unsere Aktivität macht das Gebiet attraktiver. Jetzt baut die Firma Hoch nebenan eine neue Halle, neben dem Obi auf dem Grundstück tut sich auch etwas.“
Um das Hanggrundstück nutzbar zu machen, mussten rund 40.000 Kubikmeter Erde aufgefüllt werden, berichtet Happel. Aber das sei nicht nur ein Nachteil: Geplant sei, die entstehende rund 300 Meter lange und fast zehn Meter hohe Böschung für eine Flächensolaranlage zu nutzen. Neben den E-Tankplätzen für seine Mitarbeiter denkt er auch über eine öffentliche Schnellladestation für E-Fahrzeuge nach, denn davon gebe es in Gladenbach bisher erst eine. Auch ein Wohnmobilstellplatz mit Entsorgungsstation gehört zu Happels Plänen, nicht nur für die Kunden des vor allem auf Wohnmobile spezialisierten Sachverständigenbüros. „Natürlich kommen unsere Wohnmobilkunden auch von weit her zu uns und brauchen dann einen Stellplatz für die Nacht. Aber die Region ist auch für Urlauber attraktiv, da ist ein öffentlicher Wohnmobilstellplatz ein sinnvolles Angebot.“
Zusammen mit seiner Ehefrau Martina, den Söhnen Felix und Sebastian und Tochter Lea Happel, hat Gerolf Happel das Bauprojekt und die weiteren Ausbaupläne im Griff. Mit der Bauausführung und dem Fortgang der Arbeiten ist er sehr zufrieden. „Dank der guten Planung hatten wir kaum unter Lieferengpässen zu leiden, nur ein paar Elektronikteile für die Prüfanlagen sind noch nicht da. Aber der Bau lag nicht nur im Zeitplan, wir sind sogar etwas früher dran als zuerst gedacht.“ Großes Lob spricht Happel den am Bau beteiligten Firmen aus, die zu 90 Prozent aus der Region kommen, wie er betont. Alle hätten eine großartige Arbeit geleistet und namentlich Bauleiter Frank Schmidt-Piasek habe großen Anteil an dem reibungslosen Ablauf. „Er hat einen super Job gemacht.“
Derzeit laufen die letzten Arbeiten auf dem Grundstück, ab Ende Oktober steht die Kfz-Prüf- und Schätzstelle direkt an der Bundesstraße der Kundschaft zur Verfügung. (mky)
Die neue Kfz-Prüf- und Schätzstelle der Familie Happel in Erdhausen hat nicht nur die Möglichkeiten der Firma erweitert
ANZEIGE
Kfz-Prüfstelle Happel: Innovationen bestimmen den neuen Standort in Gladenbach-Erdhausen
GLADENBACH-ERDHAUSEN. Am Würtenberg zwischen Gladenbach und Erdhausen hat das Ingenieurbüro Fahrzeugtechnik Happel am 30. September seinen Neubau mit drei Prüfstraßen und Bürogebäude offiziell eröffnet. Dem Spezialisten für die Begutachtung von Wohnmobilen und andere Sonderfahrzeugen war das bisherige Firmengelände in Bad Endbach bei ständig steigender Nachfrage zu klein geworden.Auch Landrat Jens Wommelsdorf und Bürgermeister Peter Kremer waren zur Eröffnung des „Leuchtturmprojektes“ gekommen.
Lesen Sie jetzt