Bei der Fassade ist die Optik nicht alles – Wohnkomfort und Energieeffizienz

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Holz, Putz oder doch Klinker?

Ob Putzfassade, Klinker oder Holz – die Fassadengestaltung ist Expertensache. Foto: tdx/homesolute.com/Fotolia

Die Fassade ist das Gesicht des Hauses und hinterlässt beim Betrachter binnen Sekunden einen ganz bestimmten Eindruck. Wirkt das Haus schlicht, gemütlich, einladend, elegant, designorientiert oder gar unnahbar? Neben ihrer repräsentativen Funktion hat die Fassade auch hohe Anforderungen an Wohnkomfort und Energieeffizienz zu erfüllen.Holz: Natürlich kreativHolz kommt bei der Fassadengestaltung meist als sogenanntes hinterlüftetes Bekleidungsmaterial zum Einsatz. Bei VHF („vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden“) befindet sich zwischen tragender Wand und Bekleidung ein Zwischenraum, der – wie der Name schon sagt – die Hinterlüftung der Fassade gewährleistet und eine Überhitzung im Sommer verhindert. Zudem wird dem Bauherrn dadurch gestalterisch relativ freie Hand gelassen: Im Vollholzbereich stehen Holzschindeln oder Profilbretter aus heimischen Nadelhölzern, etwa Fichte oder Kiefer, zur Auswahl, die ganz nach Wunsch angeordnet und gestrichen werden können. Wichtig sind dabei nur eine sichere Befestigung und eine schnelle Wasserableitung, damit sich keine Staunässe bilden kann.

Neben dieser sehr traditionellen Art, die Fassade zu bekleiden, finden Holzwerkstoffplatten derzeit immer mehr Anhänger. Wegen ihrer klaren, flächigen Anmutung findet man diese Platten hauptsächlich an moderneren Hausentwürfen.

Klassiker: Die Putzfassade

Außenputze schützen die Wand vor Feuchtigkeit und verbessern die Wärmedämmung. Unterschieden wird zwischen Mineralputzen und pastösen Putzen aus Silikat oder Kunstharz. Beide Putzarten sind wasserabweisend, witterungsbeständig und diffusionsoffen, obwohl Kunstharzputze in einer großen Farbfülle erhältlich sind. Dem Liebling der Deutschen, der Farbe Weiß, lässt sich der Rang allerdings nicht so schnell streitig machen. Neben zurückhaltenden Tönen sind auch kräftige Farbanstriche gefragt, denn sie verleihen einem Gebäude Identität. Typisch für eine Putzfassade ist außerdem ihre ausgeprägte Struktur – plastisch mit Streichputz, dekorativ mit Kellenputz oder individuell mit Rollputz.

Farbliche Vielfalt mit Klinker

Vor allem im Norden Deutschlands weit verbreitet ist die Fassadenbekleidung mit Klinker. Die Steine, bestehend aus gebranntem Ton, Lehm und Wasser, gelten als enorm widerstandsfähig und trotzen Wind und Wetter über Generationen. Zudem umfasst das Klinkersortiment eine nahezu unerschöpfliche Farbpalette. Dabei vermitteln traditionell nordische Rotoder natürliche Brauntöne ein Gefühl von Wärme, wohingegen tiefblaue oder violette Klinkerfassaden edel und beruhigend wirken. Je nach Geschmack ist auch die Textur der einzelnen Steine variabel – ob glatt, rau, besandet oder in Wasserstrichoptik. Entsprechend individuell lassen sich Fugenfarbe und Klinkerverband bestimmen: Je nach Anordnung ergeben sich unterschiedliche Muster und Effekte, die das Haus zum echten „Hingucker“ machen. (tdx).