Transaktionsvolumen 2021 bei 353,2 Milliarden Euro / Plus 13,7 Prozent zum Vorjahreswert

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Immobilienumsatz steigt auf Rekordhöhe

In Ballungsräumen herrscht großer Nachfrageüberhang bei Wohnungen. Auch die Verdichtung und Aufstockung von Bestandsgebäuden ist ein Thema. . Foto: gass_bauen_Immobilien_Pixabay

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt 353,2 Milliarden Euro auf den Immobilienmärkten investiert. Damit erreicht der Umsatz bei privaten und gewerblichen Immobilien 2021 eine neue Rekordhöhe. Das Transaktionsvolumen lag mit 42,5 Milliarden Euro beziehungsweise um 13,7 Prozentpunkte über dem Vorjahresvolumen. Das ist der höchste prozentuale Anstieg der vergangenen fünf Jahre.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbandes Deutschland IVD | Die Immobilienunternehmer auf Basis der Daten des Bundesministeriums für Finanzen zum Grunderwerbssteueraufkommen.

„Das starke Transaktionsvolumen in Deutschland zeigt, dass die Immobilienbranche ein krisensicherer Markt ist. Die Nachfrage nach Immobilien – insbesondere nach Wohnimmobilien – ist nach wie vor sehr groß, trotz beziehungsweise wegen der Corona-Pandemie“, sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes Deutschland IVD | Die Immobilienunternehmer.

Höchster prozentualer Anstieg aller Länder in Berlin

Schick weiter: „Positiv ist, dass das Transaktionsvolumen stärker gestiegen ist als die Preise für Immobilien, was auf eine deutliche Erhöhung der Anzahl an Transaktionen hinweist. Allerdings zeigt das auch, dass in Top-7-Städten und Ballungsräumen ein gewaltiger Nachfrageüberhang vor allem bei Wohnungen herrscht. Hier ist die Politik gefordert, den Nachfrageüberhang durch konsequenten Neubau in allen Immobiliensegmenten in den Metropolregionen zu forcieren. Dabei muss auch die Verdichtung und Aufstockung von Bestandsgebäuden in den Blick genommen werden.“

In allen Bundesländern ist das Transaktionsvolumen gestiegen. Dabei verzeichnet Berlin den höchsten Zuwachs von 26,4 Prozent und Bremen den niedrigsten von 4,2 Prozent. Der enorme Kapitaldruck und eine entsprechend hohe Nachfrage nach vor allem großvolumigen Objekten begründen nach wie vor die aktuellen Zuwachsraten in Berlin.

Starke Zuwächse verzeichnen auch Sachsen-Anhalt (26,1 Prozent), Hessen (22,1 Prozent) und Thüringen (20,9 Prozent). Mit Ausnahme von Sachsens haben alle ostdeutschen Bundesländer eine Erhöhung ihres Transaktionsvolumens von über 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahrerreicht.

Ein bundesweit starkes zweites Halbjahr 2021 war bei den Umsätzen von Wirtschaftsimmobilien zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Büroimmobilien stieg weiter an und auch die Logistik- und Unternehmensimmobilien waren beliebter als im Jahr zuvor.

Zur Ermittlungsmethode: Das Immobilientransaktionsvolumen beziehungsweise der Immobilienumsatz umfasst sämtliche private und gewerbliche Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer zu entrichten sind. Da die überwiegende Zahl der Transaktionen – mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen sowie Share-Deals – dieser besonderen Umsatzsteuer unterliegen, ist diese Statistik ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze zu erfassen. (ivd) 
      

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