Eine aktuelle Studie zeigt: Die Corona-Pandemie macht es Hinterbliebenen besonders schwer, Verluste zu verwinden

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In Trauerzeiten im Miteinander Trost und Halt finden

Wenn ein Mensch gestorben ist, stärkt man sich gegenseitig – zum Beispiel bei gemeinsamen Spaziergängen im Bestattungswald. Foto: djd/FriedWald

Im Laufe seines Lebens lernt der Mensch, mit Trauer umzugehen und Trost zu spenden. Vor allem bei einem Todesfall, wenn also etwa der Großvater in hohem Alter stirbt, stärkt man sich gegenseitig im Kreis der Verwandten.Diese Art der Nähe fiel durch Kontaktbeschränkungen und Lockdowns während der Corona-Pandemie vielfach weg. Und so empfanden Familie und Freunde der Verstorbenen es als besonders schwer, den Verlust zu verwinden. Das ist ein Ergebnis der sogenannten Troststudie, einer repräsentativen Online-Umfrage unter rund 1300 Menschen im Auftrag eines deutschlandweiten Anbieters von Naturbestattungen.

Erfahrung unterstützt bei der Trauerbewältigung

Das Unternehmen befasst sich immer wieder in Zusammenarbeit mit renommierten Marktforschungsinstituten mit dem Trauer- und Trostempfinden sowie mit Veränderungen in der Bestattungskultur. Das Beisammensein mit der Familie, die Unterstützung und der Zusammenhalt – diesen Erlebnissen messen Befragte in der aktuellen Studie größte Bedeutung zu, wenn es darum geht, was sie in Bezug auf den letzten Todesfall getröstet hat. Es zeigt sich, dass vor allem „Traueranfänger“ während der Pandemie litten – zum einen, weil sie noch keine ausreichende Erfahrung darin hatten, Kummer zu bewältigen. Zum anderen, weil die trostspendende Gemeinschaft nicht in Anspruch genommen werden konnte.

So kommt es, dass 61 Prozent der Befragten es als besonders schwer ansahen, mit einem menschlichen Verlust in der Corona-Zeit fertig zu werden. Wenn der Todesfall zudem im Zusammenhang mit Covid-19 stand, wurde das Empfinden noch verstärkt. Trauernde fühlten sich alleingelassen und häufig gab es nicht einmal die Möglichkeit, sich von Sterbenden zu verabschieden.

Die „Troststudie“ befasste sich damit, wie der Prozess der Trauer erleichtert und Hinterbliebenen Trost gespendet werden kann. Dabei zeigte sich, dass Gedenken und Erinnern den Trauerprozess begünstigen können, ganz unabhängig von der Pandemie.

Als hilfreich erweist es sich auch, wenn für den Sterbefall vorgesorgt und organisatorische Fragen bereits geregelt sind – sodass ein persönlicher und individueller Abschied möglich wird. (djd)
   

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