Ab 12 Uhr haben die Geschäfte geöffnet, es gibt Kinderkarussells und natürlich – Kartoffeln

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Herborn lädt zum Kartoffelsonntag ein

Bummeln und genießen beim Herborner Kartoffelsonntag ab 12 Uhr in der Altstadt. Archivfoto: Hans-Dieter Wieden

Am zweiten Sonntag im September findet traditionell in Herborn der Kartoffel-Sonntag statt, dieses Jahr zum 14. Mal. Am Sonntag, 11. September, sind die Herborner Werbering-Geschäfte von 12 bis 18 Uhr geöffnet. In dieser Zeit bieten in der Altstadt Gastronomen und Vereine an rund zwei Dutzend Verpflegungsständen in der Innenstadt Kartoffel-Spezialitäten aus der Region nach traditionellen und modernen Rezepten an, um für das leibliche Wohl der Besucher zu sorgen. Zwischen Obertor, Dill-Center und unterer Hauptstraße gibt es aus Freiluftküchen unter anderem Kartoffel-Bratwurst, die beliebten Herborner Hatscheln (Reibekuchen), Kartoffelpfanne, Poffertjes, Bubble-Waffeln, Brezeln, Kartoffelspieße oder Kartoffel-Pizza. 

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Bummeln und genießen beim Herborner Kartoffelsonntag ab 12 Uhr in der Altstadt. Archivfoto: Hans-Dieter Wieden

Infostände und Freiluftküchen

Neben den stadtbekannten Gastronomen und Händlern ist auch der Förderverein Tierpark Herborn mit einem Infostand und einem Los-Verkauf dabei. Der GV Gutenberg 1832 bietet gleich neben dem Infostand im Sandweg die heiß begehrten Kartoffelspiralen an.

Schon um 11 Uhr gibt es auf dem Marktplatz an einem Open-Air-Gottesdienst der Herborner Allianz-Kirchengemeinden, zu dem alle Besucher herzlich eingeladen sind.

Die jüngsten Besucher können auf dem Kornmarkt und auf dem Parkplatz Dillcenter/Eitzenhöfer in bunten Kinderkarussells mitfahren. Viele Werbering-Geschäfte warten zum Kartoffel-Sonntag mit besonderen Angeboten oder Rabattaktionen auf. (red)
 

DOLLE KNOLLE

Der erste Kartoffelanbau auf dem Feld fand in Deutschland wahrscheinlich um 1647 statt, nachdem der Bauer Hans Rogler aus Pilgramsreuth während des 30-jährigen Krieges die ersten Saatkartoffeln von einem holländischen Soldaten bekommen hatte. Auch in Franken wurden schon Kartoffeln angebaut, bevor Friedrich der Große sein Anbaugesetz erließ. In früheren Jahrhunderten wurde die Kartoffel auch medizinisch genutzt, heute geht es vor allem um ihre Nährwerte. Die Kartoffel enthält die Vitamine A, B1, B2, B6, C, E und K, ferner Mineralstoffe und Spurenelemente.

Heute gibt es in Deutschland über 300 Kartoffelsorten, rund elf Millionen Tonnen werden jährlich geerntet. Damit gehört Deutschland zu den zehn größten Kartoffelerzeugern der Welt. Zwar sinkt der Verbrauch, aber immer noch ist die Kartoffel mit 57 Kilogramm pro Jahr, die in Deutschland pro Kopf verzehrt werden, die wichtigste „Sättigungsbeilage“ (dazu zählen aber auch alle Fertigprodukte wie Pommes und Chips). Nudeln werden pro Kopf rund acht Kilogramm im Jahr gegessen, Reis etwa 5,5 Kilogramm. (red)

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