Steigende Energiepreise: Lieber den Energieversorger wechseln oder Heizenergiebedarf senken?

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Lohnt sich ein Anbieterwechsel?

Was tun bei steigenden Heizkosten? Prinzipiell gibt es nur zwei Möglichkeiten. Foto: txn/alexraths/123rf/VZBV

Während Sturm und Regen das Bedürfnis nach einem warmen Zuhause schüren, steigen die Preise für Heizöl und Gas. Mit verschiedenen Maßnahmen – von Anbieterwechsel bis Heizungstausch – lassen sich die Heizkosten senken. Je nach Tarif können mit dem Wechsel des Gaslieferanten die Kosten reduziert werden. Vor allem wer in einem Grundversorgungstarif ist, hat Sparpotenzial. Einen Überblick liefern Vergleichsportale im Internet. Vorsicht vor Lockvogel-AngebotenAber Achtung! Wenn Gasversorger ihre Preise noch nicht erhöht haben, kann der Anbieterwechsel sogar zu höheren Kosten führen.

Hier einige Tipps: Stets verschiedene Vergleichsportale nutzen, um einen neuen Anbieter zu finden. Die Suchergebnisse können sich unterscheiden. Auf kurze Vertragslaufzeiten und kurze Kündigungsfristen achten, Lockvogel-Angebote sehen gut aus, sparen meist jedoch kaum Kosten ein. Beim Preisvergleich sollten Bonuszahlungen deswegen ignoriert werden. Preisgarantien bieten Planungssicherheit, können aber zu höheren Kosten führen.

Auch nachträgliche Maßnahmen können helfen

Natürlich hilft es auch, den eigenen Energiebedarf zu senken. Vor allem Hausbesitzer haben hier diverse Möglichkeiten: Mit einem hydraulischen Abgleich lässt sich die Heizung optimieren. Eine Solaranlage senkt den Energieverbrauch. Eine ältere Heizungsanlage sollte gegen ein System auf Basis erneuerbarer Energie ausgetauscht werden.

Nachträgliche Wärmedämmung und der Austausch alter Fenster senken den Energiebedarf und steigern die Behaglichkeit. Aber auch Maßnahmen wie das Abdichten von Fenstern und Außentüren machen sich bezahlt.

Bei Fragen zum Wechsel des Energieversorgers oder zum Energiesparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Informationen gibt es kostenfrei unter Telefon 0800-809802400 oder unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. (txn) 

Richtig lüften    

Der regelmäßige Luftaustausch in Wohnräumen ist wichtig, denn so lassen sich Feuchtigkeit, Gerüche und verbrauchte Atemluft entfernen. Wird zu wenig gelüftet, steigt die Luftfeuchtigkeit. Experten empfehlen, die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen nicht dauerhaft über 60 Prozent steigen zu lassen, um Schimmelbildung vorzubeugen. An kalten Tagen enthält die Außenluft weniger Feuchtigkeit als die Raumluft, sogar bei Regen oder Nebel. Deshalb sollte auch bei schlechtem Wetter gelüftet werden. Dies geschieht am besten durch Querlüftung, indem die Fenster gegenüberliegender Räume gleichzeitig geöffnet werden und die Heizung derweil heruntergedreht wird. Bei Stoßlüftung wird die Luft schneller ausgetauscht als bei gekippten Fenstern. Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentralen: „Das Lüften sollte nicht zu lange dauern, damit die Wohnräume nicht zu kalt werden. Die relative Luftfeuchtigkeit kann mit einem handelsüblichen Hygrometer kontrolliert werden.“ (txn)

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