Bei Bewerbung und Vorstellungsgespräch eigene Stärken ins beste Licht rücken

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Marketing in eigener Sache

Immer da für Fragen rund um Bewerbung und Co: Die Berufsberater wie Sascha Becker. Foto: BA  

Sascha Becker, stellvertretender Teamleiter der Berufsberatung der Marburger Arbeitsagentur, skizziert, wie eine Bewerbung richtig gut wird und wie man sich auf einen Vorstellungstermin vorbereiten kann. „Der erste Blick auf die Unterlagen soll einen entscheidenden Eindruck hinterlassen, das Unternehmen muss sich sofort angesprochen fühlen. Jeder Jugendliche, der sich bewirbt, macht für sich Werbung in eigener Sache. Und er will Erfolg damit haben, nämlich um zum Beispiel den ersehnten Ausbildungsplatz zu bekommen. Damit das gut gelingt, sollte jeder, der seine Zeit in Bewerbungsverfahren investiert, es nicht irgendwie machen, sondern mit Köpfchen, damit es sich auch lohnt“ weiß Sascha Becker. Üblicherweise ist die schriftliche Bewerbung der erste Kontakt zu einem Ausbildungsbetrieb, sozusagen der „Türöffner“ in den Betrieb. Sascha Becker betont, dass eine Bewerbung immer etwas Individuelles ist. „Natürlich sind viele Varianten möglich, und es kommt auch immer auf den persönlichen Geschmack und die Stelle an, aber trotzdem gibt es ein paar Raster, an die man sich halten sollte“ sagt er. „Mach´s richtig und zeige, was Du zu bieten hast“, rät er jungen Menschen. Hier ein paar Tipps, auf was es sich zu achten lohnt.      

Schriftliche Bewerbung

Um die Personalverantwortlichen des ausgewählten Unternehmens schon durch die Art der Bewerbermappe zu überzeugen, sind folgende Bestandteile wichtig:

Anschreiben, Deckblatt (nicht zwingend erforderlich, aber gern gesehen, da es dem Personalverantwortlichen eine erste schnelle Information über die Bewerbung ermöglicht), Lebenslauf, Foto und Anlagen wie Zeugnisse, Bescheinigungen von Praktika oder Kursen.

Alles außer dem Anschreiben kommt zusammen in eine ordentliche Bewerbungsmappe. Das Anschreiben wird lose auf die Bewerbungsmappe gelegt.

Das Vorstellungsgespräch

In Sachen Vorstellungsgespräch hilft eine gute Vorbereitung dabei, sich selbstsicher zu präsentieren.

Sich zuvor Fragen zu überlegen, die ein Ausbildungsbetrieb stellen könnte, ist oft nicht leicht für Jugendliche, die das erste Mal ein Vorstellungsgespräch durchlaufen. Ein Beratungstermin mit einem Berufsberater der Agentur für Arbeit kann da sehr hilfreich sein. Gerne wird etwa gefragt, weshalb sich gerade für diese Ausbildung oder genau dieses Unternehmen entschieden wurde und welche Kenntnisse bereits vorliegen. Es können allerdings auch Hobbys oder ehrenamtliches Engagement zur Sprache kommen.

Auch von Soft Skills, sogenannten „weichen Fähigkeiten“ ist oft die Rede. Dies bezeichnet all jene Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die mit der Persönlichkeit des Bewerbers zu tun haben, also soziale Kompetenzen, die über das fachliche Rüstzeug hinaus gehen und Personalverantwortlichen dabei helfen, dank teamfähiger und aufgeschlossener Mitarbeiter ein gutes, produktives Arbeitsklima zu gewährleisten. Beispiele sind Lernbereitschaft, Offenheit, Interesse und Motivation, Gewissenhaftigkeit, Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Problemlöse-Fähigkeit, mitunter auch technisches oder soziales Verständnis.

Informationen einholen

Wichtig ist es auch, sich vorab Informationen über den Ausbildungsbetrieb einzuholen, zum Beispiel über die Homepage der Firma. Ein Blick in die gängigen Portale der Arbeitsagentur für Jugendliche liefert ebenfalls vielfältige Auskünfte für die Ausbildung: BerufeNet (http://berufenet.arbeitsagentur.de), BerufeTV unter (http://www.berufe.tv) oder Planet-Beruf unter http://www.planet-beruf.de.

Wenn es dann so weit ist, sollten die Jugendlichen ihre Unterlagen, etwa die Bewerbung und das Einladungsschreiben, zum Vorstellungsgespräch nicht vergessen.

Sascha Becker fasst es so zusammen: „Eine gute durchdachte Bewerbung beinhaltet viele Chancen, sie lässt Personalentscheider aufmerksam werden und führt mit etwas Glück zum angestrebten Ausbildungsvertrag. Kein Jugendlicher muss sich seine Chancen verbauen, nur weil seine Bewerbung nicht stimmig ist oder weil er sich nicht auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet hat. Die Berufsberatung hat für Fragen in diesem Kontext immer ein offenes Ohr.“  (BA)
    

VON -A- WIE ANLAGENMECHANIK BIS -Z- WIE ZAHNMEDIZIN

Noch keine Ausbildungsstelle in Sicht? Das Richtige noch nicht gefunden? Oder ist der Ausbildungsvertrag in letzter Minute geplatzt?

Keine Sorge: Im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind nach Auskunft der ansässigen Agentur für Arbeit auch jetzt noch Ausbildungsplätze frei. Ob man eher handwerklich geschickt ist, Geduld und Sorgfalt in den größten Papierkrieg steckt oder am liebsten mit Menschen arbeitet, auch Kurzentschlossene können noch durchstarten.

Da täglich neue Lehrstellen gemeldet oder freie Plätze aktuell besetzt werden, lohnt sich auf jeden Fall ein Anruf bei der Agentur für Arbeit unter der Telefonnummer 06421-605153, und auch per E-Mail an Marburg-Berufsberatung@arbeitsagentur.de sind die Berufsberater erreichbar.

Übrigens: Die Agentur für Arbeit zwitschert auch – wer den Berufsexperten auf Twitter folgt, ist immer auf dem laufenden.

Freie Ausbildungsstellen im Agenturbezirk Marburg

Anlagenmechaniker/in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 3
Augenoptiker/in 2
Dachdecker/in 1
Elektroniker/in - Energie- und Gebäudetechnik 1
Fachinformatiker/in - Systemintegration 1
Fachkraft - Gastgewerbe 1
Fachmann/-frau - Systemgastronomie 1
Friseur/in 1
Gießereimechaniker/in - Fachrichtung Maschinenformguss 1
Hotelfachmann/-frau 2
Hörakustiker/in 3
Koch/Köchin 3
Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Personenkraftwagentechnik 1
Maler/in und Lackierer/in - Gestaltung und Instandhaltung 1
Maschinen- und Anlagenführer/in (o. Angabe des Schwerpunkts) 1
Maurer/in 1
Metallbauer/in - Konstruktionstechnik 1
Steuerfachangestellte/r 1
Verkäufer/in 1
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r 1

(Stand: 19. Oktober 2021, kein Anspruch auf Vollständigkeit). (BA/pka)

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