Auch wenn die Wärmeleitfähigkeit von Naturdämmstoffen meist höher sei, könne dieses Manko laut Brandis ganz einfach durch dickere Dämmschichten ausgeglichen werden.
Zur energetischen Sanierung und für die Dämmung geeignet
Zu den bisher am häufigsten eingesetzten Stoffen gehören Zellulose und Holzfaser. Sie machen fast zwei Drittel der bisher verwendeten nachhaltigen Wärmedämmung aus. Zellulose ist dabei die günstigere Variante. Sie lässt sich in Flocken auch in Hohlräume einblasen und eignet sich so sehr gut für die energetische Sanierung.
Holzfaser als zweitwichtigster alternativer Dämmstoff wird aus Restholz in Sägewerken gewonnen und in Platten gepresst. Die Bindung der Holzfasern erfolgt durch das im Holz enthaltene Lignin, das beim Pressen und durch Wärme freigesetzt wird. Holzfaserplatten lassen sich sowohl für die Fassadendämmung im Neubau ebenso wie für die nachträgliche Dachdämmung einsetzen.
Immer häufiger kommt auch Seegras für die natürliche Wärmedämmung zum Einsatz. Es wird mittlerweile aus der Ostsee gewonnen und benötigt nur sehr wenig Energie für die Aufbereitung als Wärmedämmmaterial.
Für Martin Brandis von der Verbraucherzentrale sind natürliche Dämmstoffe das Mittel der Wahl für eine nachhaltige Wärmedämmung.
Die Alternativen können preislich bestens mithalten
Was zusätzlich dafür spricht: Sie können auch preislich mit konventionellen Materialien mithalten. Auch bei Fragen zum ökologischen Bauen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. (txn)
Zellulose, Holzfaser, Seegras: Natürliche Dämmstoffe sind im Aufwind
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Ökologisches Bauen im Trend
Immer mehr „Häuslebauer“ setzen auf Nachhaltigkeit. Beim ökologischen Bauen sorgen vor allem natürliche Dämmstoffe dafür, dass die Umwelt geschützt und Heizenergie gespart wird. Bis jetzt ist ihr Marktanteil noch gering, doch die Nachfrage steigt.Ein großer Vorteil der alternativen Dämmstoffe besteht in der geringeren Umweltbelastung. Nachhaltige Dämmmaterialien können laut Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale, durchaus mit herkömmlichen Dämmstoffen mithalten. Das gelte auch für die Anforderungen an den Brandschutz.
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