Mit einer Checkliste, die man mit dem Bestatter vor Ort abklärt, macht man alles richtig

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Särge: Woran erkennt man Qualität?

Bei der Auswahl des Sarges steht der Bestatter mit Rat und Tat zur Seite. Foto: aurema/stock.adobe.com

Nicht einfach irgendein Sarg. Wer sich Gedanken über eine spätere Bestattung in Würde macht, denkt natürlich auch über die Beschaffenheit seiner letzten Ruhestätte Sarges nach. Da gibt es zwischen den Extremen „Hauptsache Kiste“ und „Modell exquisite Lage“ ein breites Spektrum. Um die Qualität eines Sarges zu erkennen, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und mit dem Hersteller oder Lieferanten über die Herkunft und Verarbeitung sowie die Stabilität des Unterbodens, Umweltfreundlichkeit und auch Emissionswerte zu sprechen.

Während die Verwendung umweltschädlicher Holzschutzmittel weniger sichtbar ist, sind Wurmfraß, Schwammholz, Rotfäule, faule oder lose Äste, löcherige oder ähnliche undichte sowie sichtbar ausgedübelte Stellen, Risse und offene Fugen mit einem etwas geübten Blick gut zu erkennen.

• Passgenauigkeit

Ein sorgfältig verarbeiteter Sarg ist zunächst an der Passgenauigkeit und haptischen Beschaffenheit zu erkennen. Gute Vorarbeit sorgt auch für eine glatt geschliffene Oberfläche.

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Bei der Wahl des Sarges sind die Geschmäcker verschieden. Foto: Gerald Stoverock

• Oberfläche und Optik

Nahezu astfreies Holz, das für höherwertige Särge verwendet wird, oder Furnier weisen eine natürliche Maserung auf. Handwerklich sauber verarbeitetes Furnier ist optisch nur schwer von Massivholz zu unterscheiden. Bei günstigeren Särgen werden Ast- und Fehlstellen ausgebohrt. Löcher werden mit Pfropfen verschlossen und glatt gehobelt. Bei hochwertigen Särgen ist die Oberfläche zudem frei von Verfärbungen wie beispielsweise Bläue.

• Stabile Verarbeitung

Ein hochwertiger Sarg zeichnet sich vor allem durch stabiles Holz, einen höheren Produktionsaufwand und die sorgfältige Verarbeitung aus. Er hat meist einen höheren, gekehlten Deckel, Zier- und Deckleisten, sechs statt vier Griffe, eine aufwendigere Lackierung oder Holzmaserung, etc. Hochwertige Särge sind sorgfältig gespachtelt, mit mehr Ein- und Anbauteilen versehen und sind zumeist insgesamt stabiler, schwerer und auch größer als preisgünstigere Importware.

• Boden und Füße

Unsauber verarbeitete Särge weisen Mängel bei der Holzstärke und/oder Holzfeuchtigkeit auf. Oft sind sparsamer Leimgebrauch bei der Herstellung oder nicht genügend Schusslöcher der Grund für Instabilität. Die Folge: Der Boden kann sich lösen. Im schlimmsten Fall während der Trauerfeier. Daher sollte vor allem bei für korpulentere Verstorbene bestimmte Särge vor allem auf die Verarbeitung des Bodens geachtet werden. Viele Bestatter tragen den Sarg an den Füßen. Sind diese nicht richtig geschossen oder ist das Material zu dünn, können sie leicht abbrechen.

• Innenleben

Wird der Sarg beispielsweise mit saugfähigem Material und einer umweltfreundlichen PE-Folie ausgeschlagen, verfügt er also über ausreichend Nässe- und Auslaufschutz, ist der Boden in der Regel stabil.

Wird die PU-Folie mit einem Tacker eingeschossen, wird sie naturgemäß porös und Flüssigkeit kann austreten.

www.bundesverband-bestattungsbedarf.de

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