• Eingang: Um ihn mit Hilfsgeräten sicher passieren zu können, darf es keine Schwelle geben. Die Tür sollte mindestens 90 Zentimeter breit sein und sich nach außen öffnen.
• Boden: Fliesen mit Rutschfestigkeitsklasse R10 wählen. Farblich eignen sich helle Töne, die das Licht reflektieren.
• Beleuchtung: Empfohlen wird eine starke Beleuchtung. Licht aus mehreren Quellen wirft keine Schlagschatten. Vorteilhaft sind Deckeneinbaustrahler mit Bewegungsmelder und Nachtlichter an Spiegel und WC-Sitz.
• Ecken und Kanten: Möbel und Sanitärobjekte mit weichen Ecken und Kanten minimieren das Verletzungsrisiko bei ungewolltem Anstoßen.
• WC: Die Toilette muss eine stabile Unterkonstruktion haben, inklusive des Sitzes mindestens 48 Zentimeter hoch angebracht sein und mit Verlängerung 70 Zentimeter weit in den Raum reichen, um ein seitliches Umsteigen zu ermöglichen.
• Dusche: Auf Ebenerdigkeit achten. Die Duschabtrennung nach der Sehstärke ihrer Benutzer auswählen. Transparente Modelle sind leicht zu übersehen. Eine Deckenkopfbrause kann auch im Sitzen und von einem Rollstuhl aus genutzt werden.
• Waschbecken: Nach Möglichkeit sollten sie unterfahrbar sein und integrierte Griffmulden haben. So kann auch ein Rollstuhlfahrer sich eigenständig an ein Waschbecken heranrollen.
• Bedienelemente/Armaturen sind selbsterklärend, in einer Höhe von 85 Zentimeter angebracht und liegen neben einer Bewegungsfläche von 120 Zentimeter. Die Steuerung über Zieh- und Drückbewegungen ist besser als Drehbewegungen.
• Spiegel: Kippspiegel sorgen für gute Sicht im Stehen und Sitzen. Gut ist auch ein beleuchteter Vergrößerungsspiegel mit Teleskoparm, der sich ausziehen und schwenken lässt.
• Steckdosen: Häufig benutzte Steckdosen in einer Mindesthöhe von 70 Zentimeter und 50 Zentimeter von Raumecken entfernt anbringen. (ZVSHK)
(Mehr Infos: www.shk-barrierefrei.de)
Fussbodenheizung? Geht auch nachträglich
Behagliche Wärme, gesundes Raumklima und geringer Energieverbrauch – all das lässt sich mit einer Fußbodenheizung erreichen. Daher gehört sie im Neubau schon fast zum Standard. Auch der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung ist heute oft problemlos möglich. Damit die neue Heizung optimal arbeitet, ist die Beratung durch einen Heizungsfachmann unverzichtbar. Denn es geht nicht nur um die Aufbauhöhe des Systems und die Kopplung mit den vorhandenen Heizkomponenten, sondern auch um die Details. „Die Vorlauftemperatur des Heizwassers in einer Fußbodenheizung hängt sogar vom gewählten Bodenbelag ab“, weiß Frank Ebisch, Sprecher des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Je besser der Belag die Wärme leitet, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein. Keramische Fliesen und Naturstein gelten als ideale Partner für die Fußbodenheizung. Aber auch Parkett, Laminat oder Teppich sind bei entsprechender Empfehlung des Herstellers geeignet, benötigen aber unter Umständen höhere Vorlauftemperaturen – was bei der Planung zu berücksichtigen ist.
Wer sich mit einem Heizungsexperten über den nachträglichen Einbau eine Fußbodenheizung austauschen möchte, findet kompetente Ansprechpartner über die Postleitzahlensuche auf www.wasserwaermeluft.de. (txn)