Trinkwasser kann knapp werden: Tipps für ein besseres Wassermanagement in Haus und Garten

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Wertvolles Wasser effektiver nutzen

Ob im Garten oder zum Wäschewaschen: Regenwasser zu nutzen, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Foto: ZVSHK/Igor/E. Atamenko/123rf

Wer Durst verspürt, zapft sich Wasser aus dem Hahn. Wer sich entspannen möchte, lässt sich ein warmes Bad ein. Wer das Gemüsebeet wässern will, greift zum Gartenschlauch. Zum Putzen, Kochen und für die Toilettenspülung geht es ebenfalls nicht ohne Wasser – und meistens ist es Trinkwasser.In den vergangenen Jahren hat der Klimawandel mit seinen Auswirkungen für die Wasserversorgung allerdings auch in Deutschland gezeigt: Trinkwasser kann knapp werden.

Intelligentes Wassermanagement wird immer bedeutsamer

Umso wichtiger wird intelligentes Wassermanagement zur effektiven Nutzung dieser lebenswichtigen Ressource. Zuständig dafür sind Versorger wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV). Er fördert Grundwasser aus bis zu 170 Metern Tiefe, bereitet es in seinen 15 Wasserwerken zu Trinkwasser auf und transportiert es über ein Leitungsnetz zu seinen etwa 1,1 Millionen Kundinnen und Kunden.

„Dem Wasserkreislauf ist es zu verdanken, dass sich durch Regen immer wieder neues Grundwasser bildet und nach der Aufbereitung im Haushalt, in der Landwirtschaft oder der Industrie genutzt werden kann“, erklärt Uwe Sütering, Abteilungsleiter für Wasserbewirtschaftung und Wasserrechte beim OOWV. Der Umgang mit der Ressource Wasser müsse allerdings neu gedacht werden, denn Wetterextreme wie lang anhaltende Hitze, Trockenheit oder Starkregen würden in den Sommermonaten künftig öfter auftreten, so der Experte. Auch das Bundesumweltministerium habe das Problem erkannt und eine nationale Wasserstrategie für ein besseres Wassermanagement in Deutschland erarbeitet.

Für Haushalte und Gartenbesitzer gibt der OOWV praktische Tipps:

1. Wer einen Garten hat, sollte in den Wintermonaten die Regenmengen in Zisternen oder Regentonnen auffangen, um sie in den trockenen Phasen statt Trinkwasser für die Bewässerung nutzen zu können.
2. Trinkwasser während Hitzeperioden möglichst außerhalb der morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten nutzen.
3. Kostbares Leitungswasser nicht für die Rasenbewässerung vergeuden. Ein Wassersprenger verteilt rund 800 Liter Wasser in einer Stunde – und damit mehr als das Sechsfache des durchschnittlichen täglichen Pro-Kopf-Verbrauchs eines Menschen.
4. Tröpfchenbewässerung über spezielle Schläuche erreicht direkt die Wurzeln der Pflanzen und verbraucht somit weniger Wasser.
5. Dem Wasser Raum zur Versickerung geben. Dafür eignen sich einfache Versickerungsmulden oder Rigolensysteme.
6. Flächenentsiegelung zum Schutz vor Starkregen: Rasengittersteine, wasserdurchlässige Pflasterung oder weniger gepflasterte Flächen helfen, vor Überschwemmungen zu schützen. (djd) 

Alles Gute kommt von oben

Gründe, die für die Verwendung von Regen- statt Trinkwasser sprechen, gibt es einige:

• Die Nutzung von Regenwasser im Haushalt, kann den Trinkwasserverbrauch um bis zu 50 Prozent senken.
• Pflanzen, wie etwa Rhododendron, Geranien und Zimmerpflanzen mögen Regenwasser.
• Viele Kommunen fördern die intelligente Nutzung und Rückhaltung von Regenwasser finanziell.
• Nachhaltige Regenwassernutzung entlastet Kanalnetz und Kläranlagen, seine Rückhaltung dient auch dem Hochwasserschutz.
• Praktisch: Regenwasser besitzt eine höhere Reinigungskraft als kalkhaltiges Leitungswasser. Das schont die Waschmaschine und spart zudem Reinigungsmittel. (ZVSHK)