Wünsche von Schwerkranken akzeptieren

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Langer Abschied

Nicht immer wünschen sich Schwerkranke noch eine Behandlung. Foto: Mascha Brichta / mag

Erkrankt ein Familienmitglied oder enger Freund schwer, belastet das auch Angehörige. Sie müssen versuchen, sich mit ihren Vorstellungen und Wünschen zurückzuhalten. „Wir versuchen, den Familienmitgliedern mitzugeben: ‚Der Betroffene selbst ist der Experte‘“, sagt Mechthild Schindler, Koordinatorin in einem ambulanten Hospiz. „Nur er weiß, was er sich wünscht und was nicht.“Manchmal steht dahinter ein monatelanger Prozess: Etwa, wenn man einsehen muss, dass ein nahestehender Mensch keinen Lebenswillen mehr hat. „Da muss man natürlich hingucken, warum er nicht mehr leben möchte: Weil er starke Schmerzen hat? Die können wir vielleicht lindern. Oder ist er lebenssatt, kann er von seinem Leben Abschied nehmen?“, sagt Schindler. Es ist für Angehörige ein großer Liebesbeweis zu sagen: „Egal, wie du dich entscheidest – ich trage das mit dir.“ (mag)

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