Der Mazda2 e-Skyactiv G 115 M-Hybrid Homura Aka im Test

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HAPPY BIRTHDAY, KLEINER MAZDA

Text: Christian Reiche / Fotos: Maurice Weber. MEHR AUF FACEBOOK: VRM WOCHENBLÄTTER/VIDEOS

Der Mazda2 feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren ist Mazdas Kleiner unterwegs. 2003 löste er den Demio ab. Der aktuelle 2er, die nunmehr dritte Generation, wird nicht im japanischen Mazda-Stammwerk in Hiroshima gebaut, sondern in Mexiko. Anfang des Jahres gab es ein fettes Facelift. Neben einem frischeren Aussehen bekam der Mazda2 eine Menge neuer Elektronikbauteile verpasst. Im Gegensatz zu den allermeisten seiner Klassenkameraden wie dem VW Polo, dem Ford Fiesta oder dem Opel Corsa, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund 15 Zentimeter in der Länge gewachsen sind, passt der Mazda2 mit nach wie vor 3,95 Metern auch weiterhin in die kleinste Garage. Zu haben ist das knuffige Kerlchen ab 16 590 Euro. Wir gönnten uns zur Geburtstagsfeier das 24890 Euro teure Topmodell mit 115 PS und luxuriöser „Homura Aka“-Ausstattung. Und da „Homura Aka“ übersetzt,Rote Flamme“ bedeutet, entschieden wir uns für die tausend Extra-Euro teure Soul-Red-Crystal-Metalliclackierung.

Ein weiteres Must-have aus der überschaubaren Sonderausstattungsliste ist das für 1250 Euro gut gefüllte Assistenzpaket. Das macht den Japaner nämlich zu einem echten High-Tech-Kleinwagen - unter anderem mit Kollisionswarner samt aktivem Bremseingriff, Head-up-Display, LED-Matrix-Lichtsystem, Verkehrszeichenerkenner und 360Grad-Kamera. Das 750 Euro teure Navi hingegen, können sich Smartphone-Besitzer sparen. Selbstverständlich gehen das Handy und der Mazda schnell und unkompliziert eine konstruktive Verbindung ein, die auf einem 8-Zoll-Touchscreen sichtbar wird.

Ebenfalls inklusive sind unter anderem 16 Zoll große Alufelgen, Rückfahrkamera, Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, die Audioanlage mit Digitalradio und sechs Lautsprechern, schwarze Teilledersitze mit roten Nähten sowie ein beheizbares Lenkrad.

Auch die Elektronikabteilung ist für einen Kleinwagen vorbildlich bestückt: Die Berganfahrhilfe, der Ausparkassistent und der können Spurhalter mit Lenkunterstützung sich nicht nur bei Fahranfängern schnell als geldwerter Vorteil erweisen. Der City-Notbremser mit Fußgängererkennung ist leider immer noch nicht in allen Neufahrzeugen Serie im Mazda2 schon.

„YIPPIE AY EY!“ UND „MEEP, MEEP!“

Mit einem guten Gefühl geht es auf die Piste. Der erste Eindruck: „Yippie ay ey!“. Der Mexikaner mit japanischem Migrationshintergrund ist giftiger, als er aussieht. In weniger als zehn Sekunden marschiert der 1,1Tonner aus dem Stand auf Tempo 100 und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h kann er auch auf der linken Autobahnspur locker mithalten.

Schnell kann er also, der Mazda. Aber wie bewegt er sich sonst so? Erstaunlich sicher und souverän. Das Fahrwerk ist auf knackig getrimmt, die Lenkung reagiert direkt, die Bremsen gehen trotz Trommeln an den Hinterreifen recht ordentlich zur Sache. Genau so soll es sein, wenn man mit seinem Gefährt auch mal einen auf Road Runner („Meep, meep!) machen möchte. Beim Kurvekratzen behilflich ist neben der üblichen Stabilitäts-und Traktionskontrolle die mazdaeigene Fahrdynamikregelung G-Vectoring-Control Plus. Das schlaue Spiel mit dem Motordrehmoment hilft vor allem dann, wenn Regen, Schnee und Eis die Straßen rutschig machen, ein ungewolltes Verlassen derselben zu verhindern. Da dies still und heimlich geschieht, dürfte sich der eine oder andere weniger talentierte Pilot wundern, warum er plötzlich so geschmeidig um die Ecke kommt.

Apropos geschmeidig: Die Reise mit dem Mazda2 ist eine angenehme Sache. Vor allem, wenn man vorne sitzt. Das Gestühl ist nicht zu weich und nicht zu hart, das Motorengeräusch erlaubt selbst bei 150 auf der Autobahn noch Unterhaltungen in Zimmerlautstärke oder wahlweise ungetrübten Musikgenuss und ausreichend Platz zum Recken und Strecken gibt es auch. Auf der Rückbank hockt man zwar ebenfalls recht bequem, mit Beine langmachen ist hier allerdings nix. Auch der Kofferraum ist wie bei allen unter vier Meter kurzen Kleinwagen überschaubar. 280 Liter passen zwischen Rücksitzbank, Heckklappe und Gepäckraumabdeckung. Das entspricht einer Einkaufskiste, einem Kasten Bier und einem bisschen Tannengrün für den Adventskranz obendrauf.

Und wo wir schon bei Litern sind: 44 Liter Superbenzin fasst der Tank. Damit sind wir die knapp 800 Kilometer von Frankfurt nach München und zurück ohne Tankpause gekommen. Das heißt, wir haben rund fünfeinhalb Liter auf hundert Kilometern verbraucht - und das ohne rohem Ei unterm Gaspedal. Fazit: Der Mazda2 e-Skyactiv G 115 M-Hybrid Homura Aka bietet hinter den Vordersitzen zwar nicht viel Platz, dafür aber modernste Technik, viel Ausstattung und eine ordentliche Portion Fahrspaß. Und was heute vielleicht das Allerwichtigste ist: Sowohl das Fahrzeug selbst als auch sein Unterhalt sind für den Otto-Normal-Verdiener bezahlbar.

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