Ab sieben Grad Celsius Bodentemperatur lauert der Gemeine Holzbock auf seine Opfer.

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Böses Erwachen: Zecken sind wieder aktiv

Selbst im Winter ist man vor den kleinen Blutsaugern nicht sicher. Foto: Erik Karits / pixabay

Wer denkt, dass Zecken im Winter den Kältetod sterben, täuscht sich – schließlich kommen die winzigen Krabbeltiere auch in weiten Teilen Skandinaviens vor, wo sie noch härteren Umweltverhältnissen ausgesetzt sind. Tatsächlich überstehen sie bei entsprechenden Überwinterungsbedingungen auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt unbeschadet. Dabei wechseln sie in den „Murmeltier-Modus“ und verbrauchen so wenige Kalorien wie möglich.   

Impfung bietet Schutz vor FSME

Die Blutsauger werden bei einer Bodentemperatur ab sieben Grad Celsius munter und können so auch bei mildem Winterwetter zur Gefahr für den Menschen werden. Hauptzeckenzeit, in welcher der Gemeine Holzbock als bekanntester Vertreter der Zecken sein Unwesen treibt und in Wäldern und auf Wiesen auf seine Opfer lauert, ist jedoch von März bis Oktober. Um zu erkennen, ob sich ein Wirt in der Nähe befindet, verfügt der Gemeine Holzbock über eine bemerkenswerte Messmethode, die es ihm ermöglicht, selbst schwer wahrnehmbare Reize zu erfassen. Das sogenannte Haller-Organ befindet sich an den Vorderbeinen der winzigen Krabbeltiere und ist in der Lage, chemische Verbindungen wie Kohlenmonoxid und Ammoniak, aber auch Butter- und Milchsäure sowie eine Vielzahl weiterer Stoffe zu erkennen, die unter anderem in Atem, Schweiß und Urin von Menschen vorkommen. Dadurch kann der Holzbock genau kalkulieren, wo sich sein Opfer befindet, um sich bei Möglichkeit sicher an es heften zu können. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose sind nicht die einzigen möglichen Folgen eines Zeckenstichs. Mit weltweit etwa 750 bis 800 Arten von Zecken ist die Zahl an weiteren Krankheiten, die sie übertragen können, denkbar groß. Da es keinen sicheren Schutz vor Zecken gibt, raten viele Ärzte dazu, sich gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis impfen zu lassen, die die lästigen Blutsauger im schlimmsten Fall übertragen können.

Wenngleich die Behandlung der Ursache nicht möglich ist, so kann man sich mit einer Impfung vor der gefürchteten Hirnhautentzündung schützen. Dabei werden abgetötete FSME-Viren in den Körper injiziert, woraufhin das Immunsystem mit der Produktion von Antikörpern gegen die FSME-Viren beginnt.

Borreliosefälle in Deutschland rückläufig

Keine Impfung gibt es aber gegen die ebenfalls von Zecken übertragene bakterielle Infektion Borreliose. Experten raten daher, den Körper nach jedem Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen.

Obwohl viele Regionen Deutschlands aufgrund der hohen Zeckenaktivität regelmäßig als Risikogebiete ausgeschrieben werden, ist die Zahl der Erkrankungen von Borreliose in vielen Bundesländern deutlich zurückgegangen. Während die Infektionen bis 2009 kontinuierlich zunahmen, sind in der vergangenen Zeit weniger Fälle gemeldet worden, wie das Bonner Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit meldet. Über die Gründe hierfür lässt sich nur spekulieren. Experten gehen jedoch davon aus, dass eine höhere Aufmerksamkeit bei den Schutzmaßnahmen zu den rückläufigen Zahlen führt. medicalpress.de

Darmkrebsmonat März

Verein informiert über Vorsorgeuntersuchung

Darmkrebs kann jeden treffen, auch schon in jungen Jahren. Deshalb nimmt der Verein „Rote Hose Darmkrebsvorsorge“ den Darmkrebsmonat März zum Anlass, um alle, insbesondere auch die unter 50- Jährigen, dazu zu motivieren, der eigenen Gesundheit Aufmerksamkeit zu schenken. Denn das Motto des Vereins ist genau das: „Lerne! Erkenne! Handle! – Nicht erst mit 50!“ Meist entwickelt sich Darmkrebs als ein gutartiger Polyp. Wenn er blutet, kann er im Blutstuhltest erkannt werden. Und was, wenn es doch heißt: Darmspiegelung? Dann keine Panik. Die Maßnahme kann ambulant durchgeführt werden und ist insgesamt in ein bis zwei Tagen erledigt. Abführen als innerer Hausputz muss vorab sein – denn das ist wichtig, damit der Arzt alles gut erkennen kann.

Das Thema Darmkrebs innerfamiliär ansprechen

Die eigentliche Untersuchung dauert durchschnittlich 15 bis 45 Minuten. Polypen können während der Darmspiegelung gleich mit entfernt werden.

Auch im Kreise der Familie sollte das Thema angesprochen werden, denn Darmkrebs ist erblich und bei einer familiären Vorbelastung ist das Risiko erhöht. Weitere Infos gibt es unter www.rote-hose.org. (red)

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