Internationale Studie gibt Aufschluss

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Finanzielle Belohnung motiviert zur Impfung

Trotz zahlreicher Appelle aus Politik und Wissenschaft bremsen stagnierende Impfquoten die Eindämmung der Corona-Pandemie. Foto: Gerd Atmann / Pixabay

Eine bescheidene finanzielle Belohnung kann dazu beitragen, die Covid-19-Impfraten zu erhöhen. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie, die sich auf Daten aus Schweden stützt, berichtet das „DeutscheGesundheitsPortal“. Demnach bremsen stagnierende Impfquoten trotz zahlreicher Appelle aus Politik und Wissenschaft die Eindämmung der Corona-Pandemie. Viele Länder erwägen deshalb, mit Impfprämien mehr Menschen zu einer Covid-19-Impfung zu bewegen. Anstieg der Impfrate um vier Prozentpunkte Dass sie damit richtigliegen könnten, zeigt nun eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Science“ erschienen ist. Darin berichtet ein Forschungsteam, dass es bei einem groß angelegten Versuch in Schweden gelungen ist, mit einer Prämie von rund 20 Euro (200 Schwedische Kronen) die Impfrate um vier Prozentpunkte zu erhöhen.„Unsere Studie zeigt, dass finanzielle Anreize die Impfrate erhöhen können, selbst wenn diese – wie in vielen Ländern der EU – bereits hoch ist“, so der Verhaltensökonom und Mitautor Dr. Armando Meier. An der Studie waren Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen aus Europa und den USA beteiligt. Die Untersuchung fand zwischen Mai und Juli 2021 mit einer repräsentativen Auswahl von rund 8300 Personen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren statt. Sobald eine Impfung für ihre Altersgruppe freigegeben war, wurden die Studienteilnehmenden in einer Online-Umfrage nach ihrer Impfabsicht befragt. Anschließend wurden sie nach dem Zufallsprinzip fünf verschiedenen Gruppen zugewiesen: Die Mitglieder der ersten Gruppe erhielten die Aussicht auf eine finanzielle Belohnung, wenn sie sich innerhalb von 30 Tagen impfen ließen.In drei weiteren Gruppen versuchten die Wissenschaftler unter anderem mit Informationen zur Sicherheit und Wirksamkeit von Covid-19-Impfstoffen und dem Herausstreichen, dass die Impfung anderen hilft, die Impfquote zu erhöhen.Für die letzte Gruppe, die als Kontrolle diente, gab es keinerlei begleitende Angebote zur Impfung. Ob sich die einzelnen Personen in den folgenden 30 Tagen tatsächlich gegen das Coronavirus hatten impfen lassen, überprüften die Forscher durch einen anonymisierten Abgleich mit Daten der schwedischen Gesundheitsbehörden. (red)  

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