Wichtige Untersuchungen nicht aufschieben

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Rechtzeitig zum Arzt

Wichtige Arztbesuche sollten auch während der Pandemie nicht aufgeschoben werden. Foto: djd/Abbott/William Geddes

Die Brust schmerzt, der Zahn pocht, die jährliche Krebsvorsorge steht an oder die Kontrolluntersuchung beim Experten: Soll ich trotz der Corona-Pandemie zum Arzt gehen? Das fragen sich in der aktuellen Situation viele. Sie meiden das Wartezimmer aus Angst vor Ansteckung. Bereits zu Beginn der Covid-19-Pandemie ging die Zahl der Arztbesuche vor allem bei Fachärzten deutlich zurück. Doch Krankenkassen und Mediziner warnen: Nicht jede Behandlung oder Operation sollte aufgeschoben werden. Und wer bei akuten Beschwerden zögert, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Die Initiative „Just Go“ ruft Patienten dazu auf, weiterhin zum Arzt zu gehen und Vorsorge- sowie wichtige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen.Im Akutfall den Arztbesuch nicht herauszögernVertreter von Berufsverbänden sind besorgt, dass sich in erster Linie die Gesundheit chronisch oder schwer erkrankter Patienten verschlechtert. So befürchtet etwa Prof. Dr. Helge Möllmann, Sprecher der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, dass es zu dauerhaft schweren Herzschäden bei Patienten kommen kann, die ernste Erkrankungen verschleppen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) warnt, dass die Angst vor Covid-19 nicht dazu führen darf, dass die Früherkennung oder die Durchführung wirksamer Therapien verzögert wird. Der Schaden für Patienten wäre immens.Gute Hygienemaßnahmen schützen vor AnsteckungGleichzeitig jedoch gilt es, sich vor dem Virus zu schützen und das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer zu vermeiden. Daher sollten Patienten stets zuvor anrufen und einen Termin vereinbaren. Viele Arztpraxen bieten inzwischen Video- oder Telefonsprechstunden an, die den einen oder anderen Besuch ersetzen können. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsrisikos mit SARS-CoV-2 ist die zweigliedrige Versorgung. Das heißt, dass die Behandlung von Corona-Verdachtsfällen strikt getrennt von übrigen Patienten erfolgt. (djd) 

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