Planung und Ausstattung für ganzjähriges Wohlfühlklima

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Urlaubsfeeling im eigenen Zuhause

Frühstückraum, Ruhe-Oase oder „Wohnzimmer im Grünen“ – ein Wohn-Wintergarten bedeutet immer ein Plus an Lebensqualität. Foto: tdx/nordCeram St.Gallen

Wer heutzutage Urlaub machen will, muss keine anstrengenden Flugreisen mehr in den Süden unternehmen. Warum? Ganz einfach: Der eigene Wintergarten sorgt zwölf Monate im Jahr für Urlaubsfeeling im eigenen Zuhause.Hier ist man der Natur ganz nah und gleichzeitig geschützt vor Sonne, Regen und Wind, hier kann man eine Atempause einlegen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Damit die Bewohner jederzeit in diesen Genuss kommen, muss das „grüne Wohnzimmer“ auf die ganzjährige Nutzung hin ausgelegt sein, was sorgfältige Planung und hochwertige Ausstattung erfordert.Das A und O: Ohne Fachmann geht es nicht. Denn er ist es, der die Wünsche und Vorstellungen der Bauherren mit den Möglichkeiten abgleicht, die sich bei der Realisierung des Traumobjekts bieten. Dennoch sollten sich Laien im Klaren darüber sein, dass ein Wohn-Wintergarten in Sachen Material, Klima und Ausbau bestimmte Anforderungen erfüllen muss, die letztendlich auch den Preis beeinflussen.

Sicher ist sicher: Unverbindliche Bauanfrage

Die Ausrichtung des Wintergartens orientiert sich in erster Linie am Haus und dem vorhandenen Platz auf dem Grundstück, allerdings hängt sie auch von der geplanten Nutzung ab. So ist etwa ein nordorientierter Wintergarten ein relativ kühles Schattenplätzchen, während es in einem nach Süden ausgerichtetem Modell oft ziemlich „heiß hergeht“, da es ganzjährig von der Sonne beschienen wird. Ideal zum Frühstücken ist ein Exemplar in Ostrichtung, in westlicher Richtung fängt das „grüne Wohnzimmer“ hingegen die späte Mittags- und Abendsonne ein.

Ein Wintergarten ist in den meisten Bundesländern einreichungspflichtig, das heißt, das Bauamt entscheidet anhand der eingereichten Unterlagen, ob eine Genehmigung notwendig ist oder nicht. Um das zu klären, ist in jedem Fall eine unverbindliche Bauanfrage empfehlenswert.

Robuste und pflegeleichte Materialien fürs Tragwerk

Für die Tragwerkskonstruktion kommen im Grunde nur Materialien in Frage, die robust, wertbeständig sowie pflegeleicht sind und dem persönlichen Geschmack entsprechen. Aluminium ist trotz seiner relativ hohen Festigkeit sehr leicht und weist bei minimalem Pflegeaufwand eine fast unbegrenzte Lebensdauer auf. Für ein Tragwerk aus Holz spricht vor allem seine warme Ausstrahlung, während Kunststoff vergleichsweise günstig im Preis ist. Da sie die Vorzüge der jeweiligen Materialien vereinen, werden verstärkt auch Kombinationen – beispielsweise Holz-Alu oder Aluminium-Kunststoff – angeboten. Herzstück des Wintergartens ist die Verglasung: Sie entscheidet darüber, wie schnell sich der Anbau erwärmt beziehungsweise abkühlt. Abhängig ist dieser Vorgang einerseits vom g-Wert der Verglasung, der für den solaren Energiegewinn steht, andererseits vom U-Wert, der den Energieverlust des Wintergartens anzeigt.

Lüftung, Beschattung und Aufbau des Fußbodens

Wichtig für eine ganzjährig angenehme Wohnatmosphäre mit gesundem Raumklima ist zudem die Lüftung: Mittels natürlicher Lüftung kann warme Luft über Dach- oder Seitenfenster entweichen, bei der motorischen Lüftung kommt es durch Radiallüfter zum Luftaustausch. Pflicht ist im Wintergarten außerdem die Beschattung mit innen- und/oder außenliegendem Sonnenschutz wie (Schräg-)Rollläden, Jalousien oder Faltstores. Nicht zu vergessen ist auch eine Heizung, da der Energiegewinn im Winter nicht ausreicht, um einen Wohn-Wintergarten frostfrei zu halten. Nicht zuletzt sollte bei der Planung der baulichen Maßnahmen dem Aufbau des Fußbodens besondere Aufmerksamkeit zukommen.

Damit es nicht kalt von unten kommt, sollte er mit einer Folie oder Schweißbahn gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert werden. Zudem sollten Bauherren wissen, dass die Dämmung des Bodens entsprechend der aktuell geltenden Energieeinsparverordnung auszuführen ist, damit darüber möglichst wenig Wärme entweichen kann. (tdx)

ZWEITER FRÜHLING FÜR ALTE PV-ANLAGENZWEITER FRÜHLING FÜR ALTE PV-ANLAGEN

Für die Photovoltaik-Pioniere sollte 2021 nach 20 Jahren die staatlich garantierte Einspeisevergütung enden. Nach Protesten milderte die Bundesregierung die Vorgaben ab. Dennoch sollten Betreiber alter Anlagen zum Förderungsende auf Selbstversorgung mit dem grünen Strom umstellen.

Die Wirtschaftlichkeitsrechnung hat sich für Betreiber alter Anlagen nun radikal verändert. Nach Auslauf der Förderung zahlen Energieversorger nur noch zwischen zwei und vier Cent je selbst erzeugter Kilowattstunde, während zuvor 16,76 Cent je Kilowattstunde garantiert wurden unter der Bedingung, den Solarstrom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Während die niedrige Vergütung das Einspeisen von Strom aus Alt-Anlagen unwirtschaftlich macht, wird die Eigennutzung immer attraktiver.

Dafür sorgen die steigenden Strompreise der Energieversorger, wie folgende Rechnung zeigt: Der erzeugte Strom kostet neun bis zwölf Cent pro Kilowattstunde. Wer Strom für Waschmaschine, Herd oder Fernseher bei einem Energieversorger abnimmt, zahlt dagegen im Mittel 31,89 Cent – und damit dreimal so viel wie für selbst erzeugte Energie.

Bis 2030 werden über 400 000 Anlagen-Betreiber aus der Förderung fallen. Eigentümer, die ihren Strom dann selbst nutzen möchten, können einen Fachbetrieb beauftragen, den Zähler auf Selbstversorgung umzustellen.

Die Kosten dafür betragen etwa 200 Euro. Eine Speichereinheit kostet inklusive Montage rund 2 000 Euro. Damit kann man seinen Strom auch speichern und sich so gut wie unabhängig machen. (BHW)

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