Der Verzehr von Giftpilzen kann zum Tode fĂĽhren / Beim Verdacht auf Vergiftung sofort handeln

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Achtung: gefährliche Doppelgänger!

Eltern von Kindern mit einer autistischen Störung sollten sich zeitnah um eine qualifizierte Diagnose mit anschließender Therapie zu kümmern. txn/Foto: bialesiewicz/123rf.com

Von September bis November ist Hauptsaison für Pilzsammler, denn die meisten Pilze mögen es feucht und nicht zu warm. Die Deutsche Leberstiftung weist darauf hin, dass man beim Sammeln von Pilzen Vorsicht walten lassen muss, denn der Verzehr von Giftpilzen kann zum Tode führen. Im Falle einer Vergiftung ist schnelles Handeln notwendig.Grundsätzlich ist Pilzesammeln ein eher gesundes Hobby. Die Bewegung an der frischen Luft, die köstliche, kalorienarme Pilzpfanne und die Freude bei der erfolgreichen Suche nach schmackhaften Pilzen sind sicher positiv zu bewerten. Aber diese Beschäftigung birgt auch ein Risiko, denn viele Speisepilze haben ungenießbare oder sogar giftige Doppelgänger, von denen einige tödlich sein können.In Deutschland gibt es etwa 6000 Großpilzarten. Da ist eine eindeutige Identifizierung nicht immer möglich. Außerdem kann das Aussehen der Pilze, zum Beispiel aufgrund der Witterung, deutlich von ihrer eigentlichen Erscheinungsform abweichen. Pilzsammler sollten daher gefundene Pilze vor dem Verzehr am besten von einem Pilzsachverständigen bestimmen lassen.Vorsicht vor dem tödlich giftigen Knollenblätterpilz

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Viele Speisepilze haben ungenießbare oder sogar giftige Doppelgänger. Foto: Michaela Platznerova / Pixabay

Der Knollenblätterpilz ist einer der giftigsten Pilze in Europa und für die meisten tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Es kann schon ein einzelner verspeister Pilz tödlich giftig sein. Der Knollenblätterpilz ist unter anderem deshalb so gefährlich, weil in den ersten Stunden nach dem Verzehr keine Beschwerden auftreten. Wenn das Gift Wirkung zeigt, hat es sich bereits im ganzen Körper verteilt.

Die Beschwerden setzen etwa sechs bis 20 Stunden nach dem Verzehr mit Übelkeit, Erbrechen, krampfartigen Bauchschmerzen und Durchfall ein. Rasch kann sich ein Leber- und Nierenversagen entwickeln. Eine Erhöhung der Leber- und Nierenwerte sind Zeichen einer systemischen Vergiftung. Eine Pilzvergiftung kann behandelt werden. Bei günstigem Verlauf zeigt sich nach sieben bis zehn Tagen ein kompletter Rückgang der Symptome. Es liegt dann eine vollständige Heilung vor. Eine frühe Diagnose der Vergiftung und ein unverzüglicher Beginn der Behandlung sind für die Heilungsaussichten extrem wichtig. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch eine eventuell notwendige Verlegung in ein Leber-Transplantationszentrum frühzeitig veranlasst wird.

„Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte man sich sofort an das nächste Krankenhaus wenden oder den Notarzt rufen. Um die Diagnose zu erleichtern, sollten die Pilzreste und das Erbrochene aufgehoben und an den Arzt weitergegeben werden. Angebliche Hausmittel gegen Vergiftungen wie Milch trinken oder Erbrechen hervorrufen, helfen nicht, sondern können unter Umständen die Situation noch verschlechtern,“ erläutert Prof. Dr. Michael Peter Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. „Das Leberversagen aufgrund der Vergiftung kann so akut verlaufen, dass Patienten innerhalb weniger Tage daran versterben könnten. Im Falle eines Leberversagens kann die Lebertransplantation die einzig verbleibende Behandlungsmöglichkeit sein. Allerdings steht eine Spenderleber nicht immer zur Verfügung. Aus diesem Grund kann eine Pilzvergiftung tödlich enden“, warnt Professor Manns. Er appelliert daher an alle Pilzsammler, gefundene Pilze nur dann zu verspeisen, wenn sie sich nach langjähriger Erfahrung und mit fundiertem Wissen absolut sicher sind, dass es sich um essbare Pilze handelt. Unerfahrene Pilzsammler sollten in jedem Fall vor dem Verzehr einen Pilzsachverständigen zu Rate ziehen. (red)
  

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