Tipps für das Verhalten an heißen Tagen / Bei Anzeichen von Überhitzung sofort reagieren

ANZEIGE

Achtung Hitze: Vorsorge und Selbsthilfe

Endlich Sommer! Die gesundheitlichen Gefahren bei großer Hitzeeinwirkung sollte man jedoch nicht unterschätzen. Foto: rawpixel.com / stock.adobe.com

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein: Das Wetter zeigt sich aktuell von seiner sonnigsten Seite. Doch dies kann – unabhängig von der damit einhergehenden Trockenheit – auch noch andere Schattenseiten haben.Klettert das Thermometer über 30 Grad, spricht man von einem heißen Tag. Die meisten heißen Tage seit 1960 gab es im Jahr 2018 mit 20 Tagen. Aber allein das Thermometer sagt noch nichts über die Wärmebelastung aus. Sie wird mittels der sogenannten gefühlten Temperatur bewertet. Diese Größe berücksichtigt alle Faktoren, die den menschlichen Wärmehaushalt bestimmen.Bei warmen Temperaturen, schwachem Wind und hoher Luftfeuchtigkeit spricht man von Schwüle. Viele Menschen empfinden große Schwülewerte als extrem unbehaglich, weil die natürlichen Anpassungsvorgänge des Organismus oft nicht ausreichen, um zum Beispiel durch Schweißverdunstung dem Körper Wärme zu entziehen und damit abzukühlen.Kleine Tricks helfen jedoch, um auch besonders heiße Tage gut zu überstehen:- möglichst lockere Kleidung tragen- mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag trinken, möglichst Mineralwasser oder verdünnte Säfte- koffeinhaltige Getränke und Alkohol vermeiden- möglichst nur leichte Kost zu sich nehmen- den Mineralverlust zum Beispiel durch salzhaltige Lebensmittel ausgleichen- körperliche Anstrengungen vermeiden- Schatten aufsuchen- in der Sonne stets eine Kopfbedeckung tragen- körperlichen Aktivitäten im Freien möglichst auf die Morgen- oder Abendstunden legen- für ausreichende Getränkevorräte sorgen- sparsam mit Brauchwasser umgehenWarnungen des Deutschen Wetterdienstes beachtenDer Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Warnkriterien für amtliche Hitzewarnungen entwickelt. Dabei wird zwischen starker Wärmebelastung und extremer Wärmebelastung unterschieden.Starke Wärmebelastung: Wetterlage, die meist über mehrere Tage hohe Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung und intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung aufweist. Die gefühlte Temperatur liegt über etwa 32 Grad.Aufgrund eines Akklimatisationseffektes kann dieser Schwellenwert bei frühen Hitzewellen und in nördlichen Breiten etwas niedriger, im Hochsommer und in südlichen Breiten etwas höher liegen.Extreme Wärmebelastung: Wetterlage, die meist über einen längeren Zeitraum extreme Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung, intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung und eine geringe nächtliche Abkühlung aufweist. Die gefühlte Temperatur liegt über etwa 38 Grad. Auch hier kann aufgrund eines Akklimatisationseffektes dieser Schwellenwert bei frühen Hitzewellen und in nördlichen Breiten etwas niedriger, im Hochsommer und in südlichen Breiten etwas höher liegen. (ruf)  

HILFE BEI EINEM HITZSCHLAG

Anzeichen für akute Überhitzung können eine erhöhte Körpertemperatur, ungewohnte Unruhe, plötzliche Verwirrtheit, Schwindel und Übelkeit sein. Auch kalter Schweiß auf der Stirn und einschneller, sehr schwacher Puls sind deutliche Anzeichen. Das Lockern der Kleidung, etwas zu trinken und kühle Umschläge sind lebensrettende Erstmaßnahmen bei einem drohenden Hitzschlag. Sofort den Notarzt rufen!

Lesen Sie jetzt
Täglich werden in Deutschland rund 15 000 Blutspenden benötigt / Vorräte werden in den Sommermonaten knapp
Ein kleiner Piks kann helfen, Menschenleben zu retten
Das Bundesamt für Verbraucherschutz informiert
Auf ausreichenden Sonnenschutz achten