Das Bundesamt für Verbraucherschutz informiert

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Auf ausreichenden Sonnenschutz achten

Generell gilt: Je heller die Haut und je länger man sich in der Sonne aufhalten möchte, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Foto: HQUALITY / stock.adobe.com

Der Sommer ist da – doch mit der intensiven Sommersonne steigt auch die Gefahr eines Sonnenbrandes mit möglichen Langzeitfolgen wie vorzeitiger Hautalterung und einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gibt im Folgenden Tipps für den richtigen Umgang mit den Sonnenstrahlen, denn viele Menschen können sich und ihre Haut noch effektiver vor der Sonne schützen.Vor UV-A- und UV-B-Strahlung ausreichend schützenSonnencreme, Sonnenmilch, Sonnenlotion oder gar Sonnenspray – es gibt inzwischen dutzende Sonnenschutzmittel, die den perfekten Schutz vor den gesundheitsschädlichen UV-Strahlen versprechen. Bei den in den Mitteln eingesetzten UV-Filtern unterscheidet man zwischen organischen (chemischen) und mineralischen (physikalischen) Filtern. Diese Filter schützen entweder vor UV-A-Strahlen, UV-B-Strahlen oder – als Breitbandfilter – vor beiden Strahlenarten. Um eine ausreichende Schutzwirkung zu erzielen, wird oft eine Kombination mehrerer UV-Filter verwendet. Für lichtbedingte Hautschäden ist nicht nur die Sonnenbrand auslösende UV-B-Strahlung, sondern auch die UV-A-Strahlung verantwortlich. Die schädliche Wirkung der UV-A-Strahlung ist nicht unmittelbar erkennbar, sondern macht sich als Langzeitschäden, wie schnellere Hautalterung, Pigmentflecken und im schlimmsten Fall sogar als Hautkrebs, bemerkbar. Daher müssen Sonnenschutzmittel auch gegen UV-A-Strahlung einen ausreichenden Schutz bieten. Nicht jedes Sonnenschutzmittel ist für jeden Menschen gleichermaßen geeignet. Denn der richtige Sonnenschutz ist immer auch eine Frage des Hauttyps. Ganz allgemein rät das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors (LSF) hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab: dem Hauttyp, der Intensität der Sonneneinstrahlung und der Aufenthaltsdauer in der Sonne.Besonders empfindlich ist die Haut nach den Wintermonaten, da der Eigenschutz der Haut verringert ist. Generell gilt: Je heller die Haut und je länger man sich in der Sonne aufhält, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Der empfohlene Lichtschutzfaktor für Kinder ist mindestens 30 und für Erwachsene mindestens 20. Im Zweifel lieber einen höheren Schutz wählen. Dabei auch auf einen UV-A-Schutz in Sonnenschutzprodukten (UV-A-Logo) achten.Gut zu wissen: Einen vollständigen Schutz vor Sonnenstrahlung durch Sonnenschutzmittel gibt es nicht. Angaben wie „100%iger Schutz“ oder „Sunblocker“ vermitteln eine trügerische Sicherheit und dürfen nicht verwendet werden.Das Nachcremen nicht vergessenDrei volle Esslöffel Sonnenschutzmittel je Anwendung ist das richtige Maß für einen Erwachsenen. So wird die auf der Verpackung angegebene Schutzwirkung in der Regel erreicht. Nachcremen ist dabei besonders wichtig, vor allem nach dem Baden oder Schwitzen. Das hält den Sonnenschutz aufrecht. Die Dauer, die man geschützt in der Sonne verbringen kann, wird dadurch jedoch nicht verlängert. (red)  

DAS „MEHR“ AN SONNENSCHUTZ

Auch Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor können die UV-Strahlen nicht völlig abwehren. Durch einfache Maßnahmen kann man sich zusätzlich und effektiv vor UV-Strahlung schützen:

• In der Mittagszeit (11-15 Uhr) ist die Sonne besonders zu meiden. An Meer und Strand wird das Sonnenlicht zusätzlich reflektiert. Hier herrscht erhöhte Sonnenbrandgefahr!

• Säuglinge und Kleinkinder sollten der Sonne nicht direkt ausgesetzt werden.

• Textilien sind ein effektiver Sonnenschutz. Enge und helle Kleidung aus Baumwolle schützt weniger gut vor Sonnenstrahlung als weite und dunkle Kleidung oder gekennzeichnete UV-Schutzkleidung. UV-Schutzkleidung muss sogar mindestens den Lichtschutzfaktor 40 aufweisen.

• Auch die Augen brauchen Schutz. Darauf achten, dass die Sonnenbrille UV-A- und UV-B-Strahlen abhält

• Bei ersten Anzeichen eines Sonnenbrandes (Rötung oder spannendes Hautgefühl) umgehend den Aufenthalt in der Sonne beenden. Bereits jetzt kann die Haut langfristig geschädigt sein.

• Auch bei bedecktem Himmel und im Schatten sind schädliche UV-Strahlen vorhanden. Im Sommer gilt also an jedem Tag: Eincremen nicht vergessen, wenn man sich längere Zeit im Freien aufhalten möchte! (red)

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